Abductee-Gedichte: Gedichte November – Dezember 2004

Beitrag von: Igura

Diese Gedichte sind Anfang November bis Mitte Dezember 2004 entstanden, als ich begann, mich mit mir selbst auseinander zu setzen. Ich versuchte durch intensives Tagebuch führen vor allem das Warum zu ergründen, wieso ich ausgerechnet ein Abductee sein musste. Wieso mussten SIE (die Aliens) unbedingt mich aussuchen?! Ich machte mir sogar große Vorwürfe, weil ich glaubte, ich hätte SIE in irgend einer Weise auf mich aufmerksam gemacht. Zudem quälte mich das Verlangen, meiner Familie von all dem zu berichten. Dazu entstand auch das Gedicht: “Schweigen – SIE – Familie”.

Ich habe die Gedichte der Reihenfolge nach aus meinem Tagebuch entnommen. Sie sind kurze Zusammenfassungen, meiner Tagebuchaufzeichnungen. Eine Art Erkenntnis und auch noch einmal eine kurze, intensive Auseinandersetzung mit meinen damaligen Problemen, Sorgen und vor allem mit den vielen Fragen, die zu Hauff in meinen Kopf herumschwirrten. Ich versuchte mir mit dem Tagebuchschreiben und den Gedichten wieder positiveres Denken anzueignen. Und ich glaube, es ist mir dann auch gelungen. Jedenfalls traten Depressionen nur noch gelegentlich auf und die Welt um mich herum erschien nicht mehr so düster.

Durch die Gedichte werden auch wunderbar meine Gemütsschwankungen sichtbar, die ich in dieser Zeit durchmachte. Angefangen bei einer tiefen Depression, über Trotz, Verzweiflung bis hin zur allmählichen Versöhnung mit mir, der Welt und letztendlich auch mit den Aliens, indem ich langsam begann sie zu akzeptieren.

Liebe

unbegreifliche Liebe
mein Herz liebt
es liebt SIE sehr
warum?

Depression

Die Zeit steht still,
Die Probleme sind groß,
Kein Vergehen,
Stetigkeit,
Erdrückende Zeit,
Rasende Zeit,
Kein weiterkommen!

Schweigen – SIE – Familie

Wenn ich schweige, steht mein Leben
Wenn ich schweige, bleibt alles wie es ist
Wenn ich schweige, passiert nichts!

Wenn ich SIE um Hilfe bitte, befürchte ich Schmerz
Wenn ich SIE um Hilfe bitte, befürchte ich Ablehnung
Wenn ich SIE um Hilfe bitte, passiert wohl nichts!

Wenn ich meiner Familie alles erzähle, werden sie mir nicht glauben
Wenn ich meiner Familie alles erzähle, werden sie sich sorgen
Wenn ich meiner Familie alles erzähle, werde ich einen Schritt vorwärts kommen!

Wenn ich schweige, ist es nicht gut!
Wenn ich SIE um Hilfe bitte, ist es auch nicht gut!
Wenn ich meiner Familie alles erzähle, wird alles nur noch schlimmer!

Hoffnung

“Grün ist die Farbe der Hoffnung!”
Meine Hoffnung ist schon lange verflogen.
Ohne Hoffnung bin ich nichts.

Ich lebe!

Kühle, lebendige Luft,
Erfrischt Geist und Seele.
Lebendigkeit,
Heiterkeit,
Erleichterung,
Ich lebe!

Trotz

Vertrauen ist:
gut,
schwer,
Hingebung,
Kapitulation.
Ich möchte nicht kapitulieren!
Ich möchte kämpfen!
Ich möchte meinen Kopf durchsetzen!

Die Lösung aller Probleme

Die Lösung war zum Greifen nah.
Lange war ich blind, doch dann ergriff ich IHREN Wink.
Die Lösung bringt mir das Leben zurück!

Sich täglich verlieben

Ein kurzer Sonnenschein,
ein lustiges Spielchen.
Schöne Dinge machen Spaß,
schöne Dinge schenken Kraft.

Mein Leben

Zuerst liebte ich mich und die Welt.
Ich erwachte und entdeckte die Welt.
Ich stellte fest: Die Welt ist grausam!
Schnell verfiel ich in einen Traum.

Der Traum hielt mich gefangen.
Ich verfluchte mich und die Welt.
Ich stellte fest: Die Träume sind grausam!
Schnell verfiel ich der Welt.

Verfallen in dem Treiben der Welt,
Unfähig war ich zu sehen,
Da kamen SIE!

Zuerst liebte ich mich und die Welt;
Dann verfluchte ich die Welt;
Dann verfluchte ich mich;
Dann verfluchte ich SIE;
Dann liebte ich mich;
Endlich liebe ich wieder die Welt!

©by Igura

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