Erlebnisbericht Kornkreise 2010 – Teil 1

Bericht und Photos: Bellatrix

Im Rahmen meiner Englandreise heuer hatte ich die Gelegenheit auch einige der diesjährigen Kornkreisformationen zu besuchen und möchte euch in diesem Bericht einige meiner Bilder zeigen und meine Eindrücke beschreiben.

Bevor ich auf jeden einzelnen von mir besuchten Kornkreis eingehe, möchte ich zuerst noch gerne ein paar allgemeine Worte loswerden. Wenn man sich Bilder der Formationen ansieht, so sind diese sehr beeindruckend und man fragt sich, wie ein Mensch unbemerkt bei Nacht und Nebel so etwas bewerkstelligen könnte. Trotzdem gehen viele davon aus, dass es doch von Menschenhand gefertigt wurde und es bestehen trotz aller Faszination Restzweifel darüber, ob tatsächlich Aliens etc. die Hand dabei im Spiel gehabt haben könnten. Sieht man die Formationen mit eigenen Augen und erlebt die besondere Atmosphäre dort, lösen sich besagte Restzweifel im Bruchteil einer Sekunde in Luft auf. Nachdem ich nun selbst dort war, schließe ich die Möglichkeit, dass Menschen an der Entstehung beteiligt waren/sind zu 100% aus.

Zuerst einmal wegen der Wahl des Orte, an welchen diese Formationen auftauchen. Liest man nur im Internet davon, kann man sich nicht viel drunter vorstellen. Man fragt sich, warum gerade in Wiltshire, England, die meisten Formationen entstehen. In Wiltshire angekommen erübrigt sich diese Frage jedoch. Das Land selbst ist relativ dünn besiedelt. Soweit das Auge reicht sieht man eine bezaubernde Landschaft mit sanften Hügel und riesigen, goldfarbenen Feldern. Darüber spannt sich ein Himmel, dessen Weite einem buchstäblich den Atem raubt. In der Landschaft verstreut finden sich zahlreiche frühgeschichtliche Stätten wie die sechs weißen Pferde, Old Sarum, Long Barrow, Avebury, Silbury Hill etc. Die gesamte Umgebung strahlt etwas Friedvolles und Magisches aus. Es herrscht eine ähnliche Atmosphäre wie bei anderen „UFO – Hotspots“ z.B. in New Mexico, Arizona und Mexiko. In Deutschland kann man sich nicht vorstellen, jemals ein UFO zu sehen. In Wiltshire rechnet man quasi jeden Augenblick damit, eines um die Ecke biegen zu sehen. Man spürt einfach ihre Anwesenheit, auch wenn sich das für Leute, die nicht persönlich mit dem Phänomen vertraut sind, seltsam anhört.

Die Orte, die für die Formationen gewählt wurden, sind sich verblüffend ähnlich. Es handelt sich meist um Stätten, die schon in frühgeschichtlicher Zeit als „heilig“ galten, oder um landschaftlich markante Orte. Sie sind abgelegen, atemberaubend schön und strahlen eine friedvolle, intensive, fast schon majestätische Energie aus. Die Formationen sind relativ zum gewählten Ort oft ähnlich positioniert. Sie sind nicht leicht einsehbar und man ist oft einige Zeit mit Suchen beschäftigt, bis man dann plötzlich um eine Kurve biegt und die Formation in all ihrer Schönheit vor einem liegt. An den Orten selbst kommt man sich von der Welt entrückt vor – man könnte sich ebenso gut auf dem Mond befinden. Dieser Eindruck besteht auch, wenn sich die Formation in der Nähe von Straßen oder einer relativ vielbesuchten Stätte wie Old Sarum befindet.
Insgesamt haben wir 9 Formationen besucht. Mehr als zwei, drei Formationen pro Tag schafft man als nicht Ortskundiger fast nicht, weil doch relativ viel Zeit mit Suchen draufgeht und die Formationen meist so gelegen sind, dass man 30 – 60 min Fußmarsch mit einplanen muss, wenn man nicht gerade ein Offroad – Fahrzeug unterm Hintern hat. Selbst wenn man vor dem richtigen Feld steht, ist die Formation meist so geschickt gelegt, dass sie vom Feldrand oder von vorbeiführenden Straßen aus nicht einsehbar ist. Bei der Wahl des Ortes scheinen vor allem Harmonie und Einklang mit der Umgebung um Vordergrund zu stehen.

Danebury Hill Formation:

Danebury Hill, England, 06. Juli 2010

Als erstes besuchten wir die Formation am Danebury Hillford. Es handelt sich dabei um eine vorgeschichtliche Siedlung, die sich auf einem Hügel befindet und von einem Ringwall umgeben ist. Die Landschaft und die Atmosphäre dort waren unbeschreiblich. Kein Mensch weit und breit – nur Schafe und Raben und ein unglaublich weiter und freier Himmel. Vom Parkplatz aus führt ein Weg zum Hügel hinauf. Auf ungefähr halber Strecke sieht man rechter Hand im Feld schräg unterhalb des Hillfords die Formation liegen. Vom Ringwall oben führt ein Weg direkt oberhalb des Feldes vorbei wieder nach unten. Von dort hat mein einen sehr guten Blick über den Kornkreis.

Das Feld selbst konnten wir leider nicht betreten, da es auf voller Länge mit einem relativ hohen Stacheldrahtzaun umgeben war. Doch auch von oben war die Formation beeindruckend genug.

Während meiner Besuche der verschiedenen Formationen konnte ich feststellen, dass von jeder eine individuelle Energie ausging. In diesem Fall war es eine sehr intensive, ich möchte fast sagen stoische Energie, die einem auch noch Stunden nach dem Besuch beschäftigt hat. Und obwohl die Formation schon drei Wochen alt war, spürte man noch mehr als deutlich das charakteristische Energiemuster, dass allen Betroffenen bekannt sein dürfte. Das war es auch u.a. was mich so sicher macht, dass bei der Entstehung keine Menschen im Spiel sind.

Old Sarum Formation:
In Old Sarum entstand dieses Jahr der erste Kornkreis Anfang Mai in einem Rapsfeld. Dieses Rapsfeld war natürlich zur Zeit unserer Ankunft dort schon längst abgemäht und eigentlich waren wir auch nicht wegen des Kornkreises dort, sondern um Old Sarum selbst zu besichtigen. Auch hier handelt es sich um eine altertümliche Siedlung in Form einer Ringwallanlage. Umso überraschter war ich jedoch, als ich den Ringwall entlang spazierte und im Feld schräg unter mir plötzlich die Formation sah. Sie war immer noch da. Das Rapsfeld war längst abgemäht, das Feld umgepflügt und mit einer Getreideart neu besät worden. Doch die Formation war immer noch sichtbar! Die neuen Getreidepflanzen wuchsen im Bereich der Formation anders als im restliche Feld, so dass diese in allen Details immer noch deutlich zu sehen war. Ich dachte, ich traue meinen Augen nicht! Eine rein mechanische Herstellung mit Seil und Brett, wie es immer wieder unterstellt wird, ist bei dieser Formation somit völlig auszuschließen.

Cley Hill Formation:

Cley Hill, England, 09. Juli 2010

Bei der Cley Hill Formation in der Nähe von Warminster handelt es sich um eine beeindruckende 3D – Formation. Der Cley Hill liegt relativ versteckt an einer Nebenstraße und so erreichten wir erst nach ein paar Extrarunden im Auto unser Ziel. Der Cley Hill ist eine Art natürliches Amphitheater und hat die Form eines Hufeisens. Innerhalb des „Hufeisens“ liegt ein Weizenfeld, das die Formation enthält. Sie ist nicht leicht zu finden, da sie auf der der Straße abgewandten Seite des Hügels liegt und dieser ziemlich breit und groß ist. Fast schon wären wir wieder umgekehrt, weil wir nicht mehr glaubten, dass da tatsächlich noch was kommt. Dann aber biegt man um eine Ecke und das „Amphiheater“ liegt in seiner ganzen Pracht vor einem. Schräg unten wieder auf der rechten Seite befindet sich die Formation. Der Hügel ist unbewaldet und hoch, so dass man von oben einen herrlichen Blick auf den Kornkreis hat.

Auch der Cley Hill ist ein Ort, von dem eine besondere Energie ausgeht. Es herrschte eine friedvolle Ruhe, abgeschiedenen von der Hektik des Alltags, und weit und breit war kein Mensch zu sehen. Obwohl auch dieses Feld von Stacheldraht umgeben war, wurde hier zum Glück an einer Stelle ein Loch hinein geschnitten, durch das man sich schlängeln konnte. Diesmal konnten wir die Formation also betreten. Die Präzision und die „Legetechnik“ sind absolut beeindruckend. Obwohl auch diese Formation schon drei Wochen alt war und bereits dementsprechend viele Besucher drübergelatscht waren, war das Getreide an vielen niedergelegten Stellen noch intakt und lag nicht vollständig am Boden, sondern in einem Winkel von ca. 30°. Man konnte immer noch den „fließenden Effekt“ erkennen.

Die auf den Luftaufnahmen erkennbaren, helleren Stellen des 3D – Musters wurden durch eine enge Criss-Cross Technik gelegt. Wie ein Mensch allein mit mechanischen Mitteln diese hinbekommen soll, ohne dabei das Korn sichtbar niederzutrampeln ist mir ein Rätsel. Das Muster besteht aus kleinen, gleichgroßen Büscheln mit je ca. 10 Ähren, um welche das Korn quadratisch niedergelegt ist. Dabei liegt das Korn jeweils unter bzw. über dem niedergelegten Korn der nächsten Reihe. Es ist schwierig das Muster auf einem Bild einzufangen – live jedoch ist es absolut faszinierend:

Eine weitere Besonderheit stellen die feinen, perspektivischen Linien des 3D – Musters dar. Auf der Luftaufnahme sind sie deutlich zu sehen und vermitteln den plastischen 3D – Effekt. Steht man im Feld und blickt direkt auf die Linien sieht man – gar nichts! Geht man ein paar Meter zur Seite und blickt schräg auf das Feld, werden die Linien wieder sichtbar. Steht man direkt davor verschwinden sie wieder. Hier wurde wohl nur der obere Bereich der Ähren in einem bestimmten Winkel gebogen, um Linien zu erzeugen, die nur bei einem Blick von oben deutlich in Erscheinung treten.

Auch dieser Kornkreis besitzt ein charakteristisches Energiemuster. Befindet man sich einige Minuten im Kreis, wird einem warm und etwas schummerig – vergleichbar mit dem Gefühl, dass man hat, wenn man einen Berg hinaufsteigt und einem dabei die Puste ausgeht. Insgesamt empfand ich die Energie dieser Formation als sehr positiv und irgendwie – hmmm, ja, übermütig 😛 Auch hier hielt die Wirkung einige Stunden an und man fühlte sich als hätte man ein wenig zu tief ins Weinglas geguckt :))

Bei dieser Formation habe ich mir auch ein kleines Souvenir in Form von drei Ähren mitgenommen 😛

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