Gespräch mit einem Grey

Beitrag von: stalker

Bellatrix gehört zu den Administratoren von abduction.de und ist auch eine der ersten weiblichen Entführten, die ich über das Internet gefunden habe. Wir waren uns von Anfang an sympathisch und haben im Laufe der Zeit viele anregende Gespräche miteinander geführt. Daraus entstand eine besondere Freundschaft, die wir bis heute pflegen und auch schon in einigen Treffen unter Beweis gestellt haben.

Ich habe sie als vielseitig interessierte Person kennen gelernt, die es immer wieder auf bewundernswerte Weise schaffte, das Potential eines neuen Themengebietes zu entdecken, ohne dabei gleichzeitig die Bodenhaftung zu verlieren. Dieser Umstand macht sie für mich in der manchmal etwas abgehobenen UFO-Szene zu einer Art Ruhepol und ich spreche sie immer wieder gerne an, um ihre Meinung oder einen witzigen Kommentar zu einem bestimmten Thema zu erlangen. Zu dieser Mischung trägt vielleicht auch ihr Studium bei, das sie in einem naturwissenschaftlichen Fach abgeschlossen hat.

Im Umgang mit ihren eigenen Erlebnissen war Bellatrix immer vorsichtig und selbstkritisch. Sie versuchte keineswegs, sich damit in die Öffentlichkeit zu stellen oder dadurch an Aufmerksamkeit zu gewinnen. Inzwischen hat sie ihre Erfahrungen fest in ihr Leben integriert und betrachtet sie eher mit Neugier. Eine weitere Besonderheit ist, dass auch ihre Mutter über entsprechende Erfahrungen verfügt und sie sich offen mit ihr darüber unterhalten kann.

Wider aller Erwartungen bildet die Entführungsthematik jedoch nur einen kleinen Teil in Bellatrix Leben, da sie beruflich ziemlich eingespannt ist und sich in ihrer Freizeit vielen anderen Interessen widmet.

Das folgende Erlebnis stammt aus dem Jahr 2004 und fand zu einer Zeit statt, in der ihr die Entführungsthematik völlig fern lag – sie befand sich damals monatelang im Prüfungsstress und unser gegenseitiger Mailaustausch bot dabei eine willkommene Abwechslung vom tristen Lernalltag. Den folgenden Auszug habe ich mit ihrer Erlaubnis verwendet, und wie man sieht, pflegen wir einen recht freundschaftlichen und lockeren Ton miteinander.

Ich hatte ja in der letzten Mail geschrieben, dass ich letzte Woche wieder ein Erlebnis hatte, das in mancherlei Hinsicht ungewöhnlich war. Normalerweise befindet man sich ja während eines Erlebnisses in einem anderen Bewusstseinszustand, der sich etwas vom “normalen” Wachbewusstein unterscheidet und oft erinnert man sich dann nur noch an Bruchteile des Erlebnisses. Diesmal war das nicht so. Ich war hellwach und deswegen habe ich mich wahrscheinlich am Anfang auch so erschrocken. Das war um ca. 4.30 am morgen. Ich bin aufgestanden und hab mir was zu trinken geholt. Anschließend habe ich wenig erfolgreich wieder versucht einzuschlafen. Ich bin mit dem Gesicht zum Fenster hin im Bett gelegen und habe festgestellt, dass es draußen plötzlich heller wurde. Nicht blendend hell, aber eben heller mit einem etwas bläulichen Schimmer. Bis dahin habe ich mir noch nicht viel dabei gedacht. Plötzlich überfiel mich aber so eine innere Starrheit. Ich war nicht wirklich physisch paralysiert, sondern eher psychisch. So wie damals als Kind, wenn ich mich stundenlang nicht getraut hatte, mich zu bewegen, weil ich Angst hatte, jemand könnte an meinem Bett stehen. Das ging dann eine Zeitlang so und ich wusste nicht so recht, was ich davon halten sollte. Irgendwann hatte ich dann die Nase voll, nahm sämtliche Nerven zusammen und befreite mich aus dieser “Erstarrung”. Ich drehte mich auf den Rücken wie damals als Kind erwartend, allein im Zimmer zu sein. Diesmal war das allerdings Fehlanzeige. Rechts neben meinem Bett standen zwei Greys und links neben dem Bett einer. Im ersten Moment war ich nahe an einem Herzinfarkt und der erste Gedanke war “Schei…..” Es ist schon krass, was einem im wachen Zustand dabei so alles durch den Kopf geht. Der Adrenalinstoss, der einem dabei durch den Körper rast, ist nicht unbedingt von schlechten Eltern  Lisette Larkins hat das mal als “fight and flight” – Reaktion bezeichnet und im ersten Moment hab ich mich genauso gefühlt. Zum Glück habe ich diese Reaktion aber schnell unter Kontrolle gekriegt ohne auszuflippen. Weil eigentlich war das ja die Situation, die ich immer haben wollte – hellwach eben
Das nächste Ungewöhnliche an der Situation war dann, dass eigentlich nichts Besonderes passiert ist. Normalerweise sind ja Begegnungen immer mit einer Botschaft, einer “Entführung”, einem spirituellen Aspekt oder sonstwas Wichtigem verbunden. Aber diesmal nix davon. Das war wohl die erste smalltalk – Begegnung der Geschichte Zuerst bin ich nur dagelegen und wir haben uns gegenseitig angestarrt. Dann hat mich je ein Grey an einem Arm festgehalten und ich dachte mir: was wird das denn jetzt. Was dann geschah, weiß ich nicht mehr. Das nächste, an das ich mich erinnere ist, dass nur noch ein Grey da war, der mit mir auf dem Bett gesessen hat. Und wir haben uns – wohl mehr oder weniger auf gedanklichem Wege – einfach nur unterhalten. Und ich dachte mir dabei immer wieder, wie surreal dieses Erlebnis war: Du sitzt Seite an Seite mit einem Grey in deinem Bett und unterhälst dich mit ihm Irgendwann muss ich dann eingeschlafen sein. Als ich wieder aufwachte, saß ich noch genauso im Bett und der Grey war weg.

Diskussion

Bellatrix Erlebnis finde ich aus mehreren Gründen interessant. Ich habe es vor allem deshalb ausgewählt, weil es den Übergang zwischen Wach- und verändertem Bewusstseinszustand und das plötzliche Auftauchen der Alien-Wesen gut veranschaulicht. Gleichzeitig gestaltete sich die Begegnung für Bellatrix aber nicht in einem negativen Sinne.

Im Laufe der Zeit sind wir immer wieder mal auf das Erlebnis zu sprechen gekommen. Als Bellatrix gegen 4.30 Uhr aufstand und sich etwas zu trinken holte, spürte oder bemerkte sie noch nichts Besonderes. Erst einige Minuten, nachdem sie zu Bett gegangen war, kündigte sich durch das Auftauchen eines bläulichen Lichtes auch eine Art allmähliche geistige „Einflussnahme“ an.

Das bläuliche Licht wird immer wieder während Entführungserfahrungen beobachtet. Es wird typischerweise vor dem Eintritt oder während einer Entführungserfahrung / eines Schlafzimmerbesuches bemerkt, während es durch die Fenster hereinscheint und das Innere des Raumes oder größere Teile der Wohnung (oder sogar der äußeren Umgebung) beleuchtet. Das Licht kann verschiedene Farben und Intensitätsstufen annehmen, es dominieren jedoch hellblau, gelb-orange und weiß. Unter den Betroffenen kursieren zwei Theorien über den Ursprung des Lichtes, und beide haben etwas mit Beobachtungen zu tun, die mit den „Raumschiffen“ in Zusammenhang stehen:

  • Das Licht kann eine allgemeine Beleuchtung des Schiffes sein, das in die Umgebung abstrahlt.
  • Eine weitere Variante des Lichtes schlägt sich in einer Art „Traktorstrahl“ nieder, der von einem Schiff ausgehen und den Entführten in es hinein transportieren kann.

Besonders der Traktorstrahl weist häufig die bläuliche Färbung auf. Wir haben manchmal darüber spekuliert, ob die Farbe nur dazu nützlich ist, um ein optisch unsichtbares Feld zu markieren, da der Traktorstrahl oft ziemlich begrenzt und nicht ungerichtet bzw. diffus in die Gegend strahlt.

Die Frage, warum niemanden eine solche auffällige Lichtabstrahlung auffällt und es deshalb keine äußeren Zeugen einer Entführung gibt, bildet eines der noch ungelösten Rätsel. Unsere Überlegungen gehen deshalb in die Richtung, ob manchmal die Umgebung oder der Raum selbst in einem begrenzten Gebiet manipuliert wird. Die anderen Fallberichte werden diese Problematik noch etwas näher verdeutlichen.

Bellatrix beschreibt das Gefühl einer inneren Starrheit und vergleicht es mit der Situation aus ihrer Kindheit, als sie glaubte, jemand würde an ihrem Bett stehen. Ich konnte mich gleich mit diesem Gefühl identifizieren, denn es ist mir selbst noch vertraut (und ich glaube, dass viele Menschen dieses Gefühl aus ihrer Vergangenheit kennen). Es gab in meiner Kindheit so manche Nächte, in denen ich ein Geräusch hörte oder aus sonst irgendeinem Grund glaubte, jemand würde sich im Zimmer befinden. Als ich mich dann nach einigen ewigen Minuten im Bett herumdrehte, befand sich aber niemand dort.

In Bellatrix Fall kann man darüber spekulieren, ob dieses Gefühl als Begleiterscheinung einer geistigen Einflussnahme der Alien-Wesen verstanden werden kann, wie sie zu Beginn einer Entführung angewandt wird. Normalerweise erlebt man vom Anfang einer Entführungserfahrung nicht mehr viel mit und verliert schnell das Bewusstsein. Eigentlich ist darunter eine Veränderung des Bewusstseinszustand gemeint, die aber zu einem auslöschen der bewussten Wahrnehmung und Handlungsfähigkeit führt. Mittlerweile gilt diese Beobachtung als gesichert und ist in den Fallberichten Betroffener ein festes Element. Wahrscheinlich dient dieses Vorgehen der Alien-Wesen gleich mehreren Zielen. Ein Punkt betrifft dabei ihre eigene Sicherheit, da ihnen ein außer Kontrolle geratender Mensch – ganz lapidar gesagt – körperlich ziemlich unangenehm werden könnte (und sich erst recht wohl kaum dazu entschließen würde, freiwillig mit ihnen mitzugehen). Außerdem wird dadurch die Erinnerungsfähigkeit der Betroffenen stark beeinträchtigt. Trotz allem kommt es ab und zu auch zu Begegnungen, die über einen kurzen Zeitraum hinweg bewusst ablaufen, d.h. der Betroffene ist dabei noch ganz wach und es hat noch kein besonderer Bewusstseinswechsel stattgefunden. Manchmal scheinen diese Vorkommnisse auf einem Fehler oder einer Schwierigkeit zu beruhen, den Betroffenen sofort unter Kontrolle zu stellen. Es wäre möglich, dass es für sie um etwas leichter ist, auf einen schlafenden Menschen einzuwirken (und deshalb die Entführungserfahrungen bevorzugt nachts stattfinden). Doch immer wieder wird man mit dem Eindruck konfrontiert, dass es ihnen zum Teil egal ist oder Berechnung dahintersteckt, ob der Betroffene etwas von ihrem Auftauchen mitbekommt oder nicht.

Bellatrix Fall könnte ein solches Beispiel darstellen. Ich habe ihre persönliche Entwicklung zum Teil miterlebt und kann deshalb auch gut nachvollziehen, wie sie ihre Ängste durch Neugier und Offenheit ersetzt hat. Den Wunsch, einen Alien-Besuch einmal ganz bewusst zu erleben, habe ich schon von einigen Betroffenen mitbekommen. Die Motive dafür können ganz unterschiedlicher Natur sein. Bei uns beiden war es eigentlich die Neugier. Mit der Angst während eines Besuches klarzukommen, ist hingegen eine andere Sache. Sie schaltet sich automatisch ein und scheint eine starke innere Schutzkraft des Menschen darzustellen. Selbst wenn man auf ein solches Ereignis vorbereitet ist, kommt die Angst immer wieder hoch. Wir haben versucht, diese Angst ein wenig in den Griff zu bekommen, und damit auch einige Erfolge erzielt. Nur so ist es zu verstehen, warum Bellatrix sich beim Anblick der Wesen zwar ziemlich erschreckt, aber der Angst schließlich nicht nachgegeben hat. Wir haben uns hinterher darüber unterhalten, ob die Alien-Wesen ihre Bemühungen verstanden haben und ihr ein wenig entgegengekommen sind. Solche Reaktionen der Wesen habe ich im Laufe der Zeit von anderen Betroffenen mitbekommen und auch selbst erlebt, aber nur in einem Rahmen, den sie selbst festlegen – und oft passiert auch gar nichts.

Auch wenn Bellatrix sich weiterhin bemüht hätte, während der Begegnung ruhig und gefasst zu bleiben, wurde sie allerdings nach einigen Momenten trotzdem unter Kontrolle gebracht, nachdem sie an den Armen festgehalten wurde. Es folgte ein Blackout und hinterher befand sie sich noch eingeschränkt bei Bewusstsein. Sie bekam die „Unterhaltung“ mit dem Grey also ganz gut mit, erinnert sich aber nicht mehr an die genauen Inhalte. Unterhaltungen sind eigentlich nichts Ungewöhnliches, obwohl man zu Beginn einer Entführung nicht viel davon bemerken wird. Im weiteren Verlauf kann es jedoch durchaus zu Sequenzen kommen, bei denen die Wesen etwas zu den Betroffenen sprechen. Weil dies aber meistens in den Phasen stattfindet, in denen sich die Betroffenen in einem veränderten Bewusstseinszustand befinden, erinnern sie sich hinterher an nichts besonderes mehr. Das kann schon ein wenig frustrierend sein. Trotzdem bleibt das Gespräch wahrscheinlich noch in ihrem inneren „gespeichert“, sie können jedoch nicht bewusst darauf zugreifen. Unklar bleibt auch, ob es bei einem einfachen Schlafzimmerbesuch blieb oder ob Bellatrix mitgenommen wurde. Die Gesprächssequenz endete wieder mit einem Blackout, nachdem sie sich in ähnlicher Position wieder in ihrem Bett befand. Somit könnte es sich um das Ende der Erfahrung gehandelt haben.

Bei unserem ersten gemeinsamen Treffen besuchte ich Bellatrix in ihrer damaligen Wohnung und sah mich bei dieser Gelegenheit auch einmal am „Tatort“ um. Eigentlich ist das eine ziemlich unspektakuläre Sache, weil die Wohnungen von Entführten sozusagen so normal aussehen wie jede andere Wohnung auch. Mich interessiert bei so etwas eher, wie die Wohnungen aufgebaut sind und was sich außen um sie herum befindet. In Bellatrix Fall war es eine mehrstöckige Wohnanlage (sie selbst wohnte dabei in einem mittleren Stockwerk) im Randbezirk der Stadt, die allerdings einigen Platz für einen Innenhof und schöne Grünanlagen in der Umgebung übrig ließ. Trotz der vielen potentiellen Zeugen in der unmittelbaren Umgebung war die Wohnung immer wieder Schauplatz von Besuchen geworden. Das ist ein Phänomen, auf das ich im Laufe der Zeit immer wieder gestoßen bin, und ich bilde dabei auch keine Ausnahme. Für die Durchführung eines Besuches oder einer Entführung scheinen auch dichter besiedelte Gebiete kein großes Hindernis darzustellen. Warum praktisch niemand in der Umgebung etwas davon mitbekommt, können wir bislang nur indirekt aus den Fallberichten der Betroffenen herleiten. Für Bellatrix war dieses Erlebnis jedenfalls eines der bisher eindrucksvollsten.

Aber um ihr selbst das Schlusswort zu geben:

Ja, das war schon ein Erlebnis. Aber ich habe es wirklich gut gefunden, dass ich diesmal zur Abwechslung mal richtig wach war. Erstmal bekommt man sicher einen Schock. Zuerst erschrickt man einfach wegen der Tatsache, dass überhaupt jemand am Bett steht mitten in der Nacht. Und dann erschrickt man nochmal, wenn man feststellt, wer da überhaupt steht. Aber ich war froh, dass ich mich schnell wieder im Griff hatte.

Ich kann mich nicht mehr an den Wortlaut erinnern. Das stimmt schon. Aber ich erinnere mich diesmal so daran, wie ich mich auch an ein Gespräch mit meiner Mom oder mit dir über den Chat erinnere. Also diesmal ist es nicht traumartig verschwommen. Wie schon gesagt, ging es in dem Gespräch um nichts besonderes, sondern einfach um alltägliche Dinge in meinem Leben, was eigentlich Außergewöhnlich für eine Begegnung ist. Ich kann mich noch erinnern, dass ich an einer Stelle sehr über etwas gelacht habe, was er “gesagt” gesagt hat. Aber während der Situation dachte ich immer wieder darüber nach, wie verrückt das alles ist, besonders auch, da es sich so normal anfühlte. Wenn er nicht wie ein Grey ausgesehen und sich nicht wie ein Grey angefühlt hätte, hätte man denken können, er wäre ein Mensch.

3 Gedanken zu „Gespräch mit einem Grey“

  1. Ich hatte 1994 ein Gespräch mit einem Grey. Erst viel später trat es wieder in mein Bewußtsein, das es kein Traum war sondern Realität. Ich hatte es verdrängt. Jetzt häuften sich aber die Besuche. Einmal ist mir vor Wut der Kragen geplatzt und ich habe ihn angeschrien, das sie uns in Ruhe lassen sollen. Danach war lange Ruhe. Jetzt, 4 Monate später, kommen sie wieder, sind aber vorsichtiger, als wenn sie mich nicht beunruhigen wollen. Ich nehme sie körperlich wahr, aber sehe sie nicht. Aber meine Tochter sieht sie. Sogar derHund reagiert auf sie. Aber nun wird mir einiges aus meiner Kindheit klar. Angst habe ich nun keine mehr. Danke fürs Lesen.

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