“Passport to the Cosmos” – Teil 1

In der neuen Buchvorstellung möchte ich gerne auf John Macks Buch „Passport to the Cosmos“ eingehen. Im deutschsprachigen Raum dürfte dieses Buch nicht sehr bekannt sein, da es meines Wissens nur auf Englisch erschienen ist.
Während sein erstes Buch “Entührt durch Außerirdische” in erster Linie das Entführungsphänomen anhand einer Sammlung von Fallbeispielen erläutert, geht „Passport to the Cosmos“ einen Schritt weiter und beleuchtet die spirituelle Seite des Phänomens. Obwohl selbst kein Betroffener scheint Macks persönliche Entwicklung durch die intensive Beschäftigung mit dem Phänomen einen ähnlichen Weg eingeschlagen zu haben, wie das bei vielen „Entführten“ der Fall ist – die Zerstörung des gängigen Weltbildes zugunsten eines tiefen, spirituellen Verständnisses des Universums. Anders als viele Psychologen war Mack ehrlich zu sich selbst, indem er die Realität des Phänomens anerkannte und für sich die entsprechenden Konsequenzen zog.

„Ich kam an einen Punkt an dem ich die Wahl hatte: entweder ich versuchte die Erlebnisse dieser Personen in mein Weltbild zu pressen, indem ich mir einredete, dass es sich nur um Fantasien, seltsame Träume, Täuschungen oder eine ähnliche Verzerrung der Realität handelte. Oder aber ich musste mein eigenes Weltbild verändern und die Möglichkeit anerkennen, dass Wesenheiten, Energien – irgendetwas – aus einer anderen Ebene mit meinen Klienten interagierten. Die erste Möglichkeit kam meinem Weltbild entgegen, passte aber nicht zu den klinischen Daten. Die zweite Möglichkeit widersprach meinem Weltbild und den konventionellen Annahmen über die Realität, passte aber besser zu den Daten. Es schien mir logischer und auf intellektueller Ebene ehrlicher zu sein, mein eigenes Weltbild zu modifizieren, anstatt meine Klienten in ein Schema zu pressen, das nicht passte.“

Doch Mack ging im Laufe seiner Forschungsarbeit noch einen Schritt weiter: er akzeptiert nicht nur die Realität des Phänomens, sondern wagt im Gegensatz zu anderen Entführungsforschern die rein materialistische Sichtweise zu verlassen und die spirituellen Implikationen sowie deren Bedeutung auf unser gängiges Weltbild nicht nur anzuerkennen, sondern in den Mittelpunkt zu stellen. Ausschlaggebend war hier nicht zuletzt seine Arbeit mit Menschen aus Naturvölkern wie z.B. den nordamerikanischen Indianern, unter welchen das Kontaktphänomen sehr weit verbreitet zu sein scheint und deren Weltbild es erlaubt, die damit verbundenen Phänomene problemlos zu integrieren.

Im ersten Kapitel „Abduction: The Next Generation“ (Entführung: Die nächste Generation)“ geht John Mack kurz auf die drei Hauptbereiche des Entführungsphänomens ein.

Einer dieser Hauptbereiche ist das „Hybridprojekt“. Viele Betroffene berichten, dass sie an einer Art genetischem Projekt beteiligt sind, in welchem Hybridwesen zwischen Mensch und Alien erschaffen werden. Als Hintergrund dieses Projekts wird oft genannt, dass diese Hybridwesen quasi die Erben der Menschheit werden sollen, sollte diese unvernünftig genug sein, die Erde zu zerstören.

Als zweiten Hauptbereich des Phänomens führt Mack „Unterrichtsstunden“ an. Viele Betroffene berichten, dass sie von den Wesen Lektionen erteilt bekommen, die sich in erster Linie um den Erhalt des Planeten Erde drehen und um den Raubbau, den wir mit unserer kosmischen Heimat betreiben. Oft werden den Betroffenen Szenen apokalyptischer Zerstörung abwechselnd mit Naturbildern atemberaubender Schönheit gezeigt, die bis in die Seele erschüttern bzw. berühren.

„Die Informationen, die zur Verfügung gestellt werden, decken eine große Bandbreite an Wissensgebieten ab: spirituelle Wahrheiten, Wissen über Heilung, Kunst, Wissenschaft, Kosmologie und Ökologie. Im Mittelpunkt stehen aber Informationen, die den Zustand der Erde und unsere Beziehung zu ihr betreffen. Die Betroffenen sind sich oft nicht im Klaren darüber, was genau sie mit diesem Wissen anfangen sollen, aber sie fühlen, dass es von tiefgehender, fast heiliger Bedeutung und Wichtigkeit ist, dass sie privilegiert sind, diesen Wissen zu erhalten und dass sie handeln müssen um eine Veränderung herbeizuführen.“

Im Gegensatz zu anderen Entführungsforschern geht Mack nicht davon aus, dass es sich bei der Vorführung entsprechender Szenen nur um eine Methode der Wesen handelt, die Reaktion der Betroffenen zu studieren.

„Die Auswirkungen auf das Leben und das Bewusstsein der Betroffenen ist manchmal so tiefgreifend und transformativ, dass etwas Bedeutungsvolleres und Wichtigeres am Werk zu sein scheint als nur Tests und Täuschung.“

Der dritte wichtige Hauptbereich des Phänomens, den Mack anspricht, wird von anderen Entführungsforschern oft ignoriert, weil er nicht in das gängige, materialistische Weltbild passt. Es handelt sich hier um den spirituellen, bewusstseinserweiternden Effekt, den Betroffene häufig erfahren. Da das Entführungsphänomen für Betroffene oft zunächst traumatisch ist, fällt es auf den ersten Blick schwer, die spirituelle, bewusstseinstransformierende Seite anzuerkennen. Die Überwindung der Furcht scheint in diesem Zusammenhang jedoch eine zentrale Rolle zu spielen. Mack vergleicht dies mit spirituellen Praktiken des Fernen Ostens, bei welchen die Schüler auch zunächst mit verstörenden Aspekten der inneren und äußeren Realität konfrontiert werden, bevor sie auf den Weg der spirituellen Erleuchtung gelangen. Whitley Strieber war Mitglied in der Gurdijeff Foundation noch bevor ihm seine Begegnungen bewusst wurden.

„Als er [Strieber] seinem Gurdijeff – Lehrer von seinen Erlebnissen mit den Wesen berichtete, die zu Beginn sehr erschreckend für ihn waren, sagte sein Lehrer darauf: „Fünfzehn Sekunden mit diesen Wesen sind so viel wert wie fünfzehn Jahre Meditation. Du kannst dich sehr glücklich schätzen.“

Mit der Erweiterung des spirituellen Horizonts verändert sich auch das Weltbild der Betroffenen hin zu einer multidimensionalen Betrachtung der Realität, in der materielle und spirituelle Ebenen miteinander verschmelzen und ein einheitliches Ganzes bilden.

Mack beschreibt weiterhin, dass sich im Laufe der Zeit mit der spirituellen Transformation auch die Beziehung der Betroffenen zu den Wesen verändert.

Gewöhnlich sind die ersten Erinnerungen an Entführungserfahrungen geprägt von einem kalten, gleichgültig erscheinenden Kontakt, in welchem die Aliens den Betroffenen komplett hilflos lassen und ihr Vorhaben ohne erkennbares Interesse an den Gefühlen des Betroffenen durchziehen. Mit der Zeit scheint sich die Beziehung jedoch in etwas vollkommen anderes zu verwandeln, besonders wenn es dem Betroffenen gelingt, die Furcht, welche die oftmals bizarren Erlebnisse begleitet, zu überwinden. Zwischen dem Betroffenen und einem oder mehreren Wesen entwickelt sich eine tiefe Vertrautheit und eine bedeutungsvolle Verbindung, welche Liebe von solcher Tiefe erreichen kann, die sich nicht mit irdischer Liebe vergleichen lässt. Diese Verbindung wird in den meisten Fällen durch einen intensiven Augenkontakt erfahren.“

Im dritten Kapitel „Is it Real – and if so, how?“ (Ist es real – und wenn ja, wie?) beschäftigt sich Mack mit der Problematik für die Betroffenen, die Realität des Phänomens zunächst sich selbst einzugestehen und später Außenstehenden nahezubringen.

Das Entführungsphänomen zwingt uns dazu, unsere konventionelle, von der Gesellschaft anerzogene Sicht der Realität zu revidieren und wirft in diesem Zusammenhang auf viele philosophische Fragen auf. Auf der einen Seite scheint sich das Phänomen bis zu einem gewissen Grad in unserer dreidimensionalen Wahrnehmungswelt zu manifestieren. Andererseits beinhaltet es aber auch sehr viele Aspekte, die sich mit einer materialistischen Weltsicht nicht vereinbaren lassen, darunter das Durchdringen von fester Materie, Astralreisen, Reinkarnation und lebenübergreifene Verbindungen.

„[Ich erinnere mich], von meinem Schlafzimmer aus die Treppe hinuntergeschwebt zu sein – in einem wunderschönen blauen Licht. Ich hatte das Gefühl, mit jemandem zusammen zu sein, den ich schon seit Äonen kenne. Ich kann mich einfach nicht daran erinnern, diese Person einmal nicht gekannt zu haben. Ich war extrem aufgeregt. Ich sagte, `ich kann es nicht glauben, dass ich so lange gewartet habe. Du bist endlich gekommen.  Ich dachte, du würdest nicht mehr kommen.´ Ich weiß nicht, wer das gewesen ist, aber ich war wirklich glücklich,“ schildert die Betroffene Sue eines ihrer Erlebnisse.

Obwohl die Erlebnisse oft realer erscheinen als das gewohnte Realitätsempfinden, haben viele Betroffene zunächst Schwierigkeiten, das Erlebte in ihre Weltbild zu integrieren und als real zu akzeptieren.
Mack bezeichnet den Moment, an dem die Betroffenen die Realität des Erlebten vor sich selbst nicht mehr leugnen können als ontologischen Schock. Sharon beschreibt diesen Augenblick der Erkenntnis folgendermaßen:

„Es fühlte sich an wie ein Vorschlaghammer, der gegen alles geschlagen wurde. Alles war zerbrochen. Es war so, als hätte ich plötzlich ein 5000 Teile – Puzzle vor mir liegen, dass ich zusammensetzen muss.“

Der südafrikanische Medizinmann Credo Mutwa , den Mack zu dem Thema befragte, reagiert auf die Ignoranz der sog. modernen Gesellschaft eher ungehalten:

„Ich werde einfach nur wütend. Denn diese Dinge sind real. Ich werde einfach nur wütend, weil die Leute von den Sternen uns Wissen geben möchten. Doch wir sind zu dämlich. Diese Dinge, mit denen ihr jetzt konfrontiert werdet, gehören zu den ältesten, die wir kennen.“

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