Beitrag von: stalker
Am 4. April 2010 nahm sich der amerikanische Internet-Radiosender “The Paracast” die Entführungsthematik zur Brust und holte sich mit Budd Hopkins und David Jacobs zwei prominente Gäste und Experten auf dem Gebiet der Hypnose-Rückführungen ins Studio. Als Dritter im Bunde fungierte Kevin Randle, der als eine Art advocatus diaboli auftrat und im weiteren Verlauf eigentlich nur durch seine mangelnde Fachkenntnis auffiel (warum muss man solche Leute eigentlich immer einladen?).
Über eine Telefon-Live-Schaltung wurden grundsätzliche Fragen zur Entführungsthematik besprochen, die dem ein oder anderen Interessierten vielleicht nicht viel Neues zu offenbaren haben. Trotzdem lohnt es sich, das ein oder andere Detail direkt von der “Quelle” zu erhalten, und so habe ich es mir erlaubt, die wichtigsten Elemente der Sendung herauszugreifen und die Standpunkte der Gäste in lockerer Form zusammenzufassen.
Die Originalsendung kann hier angehört bzw. heruntergeladen werden:
April 4, 2010 — Co-host Christopher O’Brien with Budd Hopkins, Dr. David M. Jacobs and Kevin D. Randle
Frage: Wie sollte der Zugang zur Entführungsthematik erfolgen, um etwas über sie lernen zu können?
Randle: Wir wissen heute immer noch nicht mehr über das Entführungsphänomen als früher. Man sollte sich mehr auf die Umgebungsdaten konzentrieren und auf Regelmäßigkeiten oder Gemeinsamkeiten bei den Entführten achten. Vielleicht lassen sich dadurch Rückschlüsse auf das Phänomen dahinter ziehen. Beispielsweise könnte man ihre Blutgruppen erfassen. Der Forscher Mark Rodeghier hat festgestellt, dass ein großer Teil der von ihm untersuchten Betroffenen Linkshänder sind. Außerdem hat sich bis heute niemand die Mühe gemacht, Entführungserfahrungen, Schlafparalyse und Narkolepsie eindeutig voneinander zu trennen.
Hopkins: Es ist wichtiger, sich auf die Personen und ihre Erlebnisse zu konzentrieren. Entführungen bleiben traumatische Erfahrungen, und der größte Teil der Betroffenen hat Schwierigkeiten damit, die Erlebnisse zu verarbeiten. Die Menschen haben andere Sorgen, als irgendwelche Fragebögen auszufüllen oder sich darüber befragen zu lassen, ob sie Rechts- oder Linkshänder sind. Die Betroffenen dürfen nicht noch mehr zu Opfern gemacht werden. Narkolepsie ist eine sehr seltene Krankheit und bis jetzt war noch keine Person mit diesen Symptomen bei mir in Behandlung. Einige Merkmale der Schlafparalyse decken sich mit Elementen aus Entführungserfahrungen, aber während Entführungen sind die Betroffenen wach, die Erfahrung dauert an, es gibt noch weitere Zeugen oder die Menschen werden am hellichten Tag entführt.
Jacobs: Ich habe ebenfalls keine Betroffenen mit Narkolepsie gehabt. Ich habe keine außergewöhnlichen Besonderheiten bei Entführten feststellen können. Es betrifft alle möglichen Leute aus der Gesellschaft, ob arm oder reich, ob Universitätsprofessoren oder Arbeitsloser, und es sprengt alle religiösen und ethnischen Grenzen.
Fazit: Es gibt bislang keinen streng standardisierten, wissenschaftlicheren Zugang, um Entführungsfälle zu erfassen und zu bewerten. Entführungsforscher wie Budd Hopkins und John Mack entwickeln ihre eigene persönliche Herangehensweise, die auf langer Erfahrung mit dieser Thematik beruht. Die Situation erinnert mich an den deutschsprachigen Raum. Entführte haben nicht das Verlangen, irgendwelche Fragereien über sich ergehen zu lassen und in irgendeine Kategorie gesteckt zu werden. Es geht darum, mehr über diese Erfahrungen zu lernen und sie irgendwie in den Alltag integrieren zu können.
Frage: Sind die Hypnotiseure ein Magnet für bestimmte Entführungsfälle? Wenn man sich einen Leo Sprinkle ansieht, dann finden sich bei ihm lauter Entführte, die über abweichende Fälle mit wohlwollenden, freundlichen “Space-Brüdern” berichten. Wieviele “positive” Fälle habt ihr beispielsweise gehabt?
Jacobs: Ich habe keine besondere Verteilung festgestellt. Die Leute kommen zu mir und sagen meistens, dass sie etwas über mich im Fernsehen gesehen oder im Internet gelesen hätten.
Randle: Entführte berichten unter Hypnose unbewusst das, was der Hypnotiseur hören will, und er kann sie unbewusst beeinflussen.
Jacobs: Das habe ich schon mit meiner Frau probiert
Es ist nicht so, dass man unter Hypnose vollkommen in Trance und dem Hypnotiseur ausgeliefert ist. Manche Menschen merken nicht einmal, dass sie tief entspannt und unter Hypnose stehen. Ich hatte einmal eine Frau, die sehr tief in New Age-Überzeugungen verstrickt war, und wir führten zwei Sitzungen durch. Ich bin immer sehr auf die chronologische Reihenfolge der Erlebnisse bedacht, und als sich die Frau unter Hypnose befand, war überhaupt nichts mehr von New Age und einer kommenden Transformation die Rede. Sie war tief erschüttert darüber, weil sie dachte, dass ihre Überzeugungen der einzig wahre Weg wären, und dann kam sie mit so einer Standard-Entführung daher. Sie hörte danach auf zu kommen! Sie wollte sich gerne an etwas anderes erinnern, was die Realität aber so nicht für sie bereithielt.
Hopkins: Das gleiche ist mir auch schon passiert.
Vielleicht gibt es so ein paar wenige Personen mit besonderen Glaubenssystemen, die sich nur an bestimmte Hypnotiseure wenden, aber mir ist auch keine Besonderheit bei meinen Fällen aufgefallen.
Über Leo Sprinkle kann ich sagen, dass er da seine ganz “besondere” Art hatte, sich um entführte Personen zu kümmern. Ich hatte einen Patienten, der ihn einmal für eine Sitzung aufgesucht hat. Damals war er jedoch nicht unter Hypnose zu bekommen, und Sprinkle drehte den Spieß einfach um – er legte sich auf die Couch, und der Betroffene sollte sich auf den Stuhl setzen! Sprinkle erzählte ihm dann einfach “als Patient” das, was aus seinem Innersten kommen würde, und dass die Aliens ihn dazu auffordern würden, nach draußen zu gehen und der Welt Liebe entgegenzubringen etc.
Was “positive” Erlebnisse betrifft, muss man bedenken, dass Entführungen sehr komplexe Ereignisse sind. Während solcher Erfahrungen können Personen große Liebe empfinden, die Aliens können aber auch solche Gefühle in ihnen erzeugen (Bonding). Andererseits können ihre Gefühle auch in Ärger umschlagen, wenn sie zu der Überzeugung gelangen, dass diese Gefühle in ihre Köpfe gepflanzt worden sind.
Als Untersucher muss man viele Fragen stellen und darf keine Seite ignorieren. Die meisten Entführten sind aber nicht auf “gute” oder “böse” Aliens eingestellt. Sie wissen durch das Verhalten der Wesen eher nicht, wie sie das alles einordnen sollen. Je nachdem, wie die Person eingestellt ist, kann sie sich auf bestimmte Dinge konzentrieren. Paranoide Personen sehen dann beispielsweise nur das Schlechte.
Frage: Ist Hypnoseregression nicht eine zu unsichere Methode?
Hopkins: Ich habe einmal zusammen mit John Mack eine Sitzung bei einer türkischen Frau abgehalten, und wir sind unabhängig voneinander auf die gleichen Ergebnisse gekommen – und das war wiederum das gleiche wie bei vielen anderen Frauen auch.
Jacobs: Es ist sehr einfach, Menschen zu hypnotisieren, und man kann auch alle möglichen Dinge produzieren, wenn man wirklich darauf aus ist. Ich scheibe gerade an einem umfangreichen Buch über Hypnose, sozusagen einen Führer für den Umgang mit Entführungserfahrungen, das ich wohl auf eigene Faust veröffentlichen muss.
Die Leute sind sich bewusst darüber, dass sie unbewusst Elemente aus den Medien aufgegriffen haben könnten oder haben Angst, unter Hypnose in eine bestimmte Richtung gedrängt zu werden. So etwas wollen sie nicht, und sowohl ich als auch Budd versuchen all dies zu vermeiden. Wir alle wünschen uns eigentlich, dass wir keine Hypnose zu verwenden bräuchten. Es ist wie eine Art Tor zu den Erfahrungen selbst, und gleichzeitig ist es wie eine Barriere.
Aber Menschen können sich auch bewusst an viele Dinge erinnern. Viele erleben etwas, das sie überhaupt nicht mit den Entführungen in Zusammenhang bringen, leben 30 oder 40 Jahre damit und fragen sich immer wieder, was damals überhaupt mit ihnen geschehen ist. So ist es beispielsweise mit Missing-Time-Erfahrungen.
Ich habe einmal mit einer hochintelligenten Frau gearbeitet, die sich in der Mittagspause eine Pizza besorgen ging, das dauerte ungefähr 15 Minuten. Danach wollte sie noch etwas einkaufen gehen, was sie auch weitere 45 Minuten gekostet hätte. Sie holte also die Pizza und ging aus dem Restaurant, und plötzlich war es 3 Stunden später. Sie befand sich an einer Baugrube und sah all diese Kräne und Bagger um sich herum. Sie musste erst an einem langen Zaun entlanggehen, bis sie am Ende eine Öffnung fand. Verwirrt und desorientiert erreichte sie schließlich wieder ihre Arbeitsstelle, und ihr Chef war aufgebracht und fragte sie, wo sie die letzten drei Stunden gesteckt hätte. Und was machte die Frau? Sie ging zu einem Arzt und sagte ihm, sie glaube, sie hätte einen Schlaganfall gehabt. Doch nach den Untersuchungen fand sich überhaupt kein Hinweis auf einen Schlaganfall oder einen Hirntumor oder sonst irgendetwas. Und so gibt es Menschen, die etwas derartiges erleben und jahrelang damit herumrennen. Erst später kommt dann der Schubs, und unter Hypnose wissen sie, dass sie es wirklich so erlebt haben. Sie “erkennen” die Situation wieder.
Es gibt verschiedene Methoden, um einen Menschen in Hypnose zu versetzen, und bei jeder gibt es das Problem von falschen Erinnerungen oder Fabulationen. Ein Hypnotiseur muss das erkennen und voneinander trennen können.
In einem meiner Fälle führte ich einen Mann in seine Kindheit zurück, das war so ungefähr in das Alter von fünf Jahren, und er ging zusammen mit seinem Bruder und seiner Mutter zum Erdbeerpflücken. Er saß zusammen mit seinem Bruder hinten im Auto, und das ist eine sehr starke Erinnerung, die ihm im Gedächtnis geblieben ist. Unter Hypnose fuhr seine Mutter schließlich auf ein Gelände mit einem Wasserturm, und dort schwebte ein großes Objekt in der Luft. Alle zusammen wurden in das Objekt hereingeholt, indem sie zu ihm emporschwebten. Anschließend wurden sie wieder zurückgebracht, und sie befanden sich auf einmal am Ende eines Parkplatzes. Der Junge sah etwas auf der Straße blitzen, das wie ein Penny aussah, und er lief zu der Stelle, um ihn aufzuheben. Im gleichen Moment fuhr ein Pick-Up heran – das Fahrzeug konnte ihn nicht sehen, weil es eine Anhöhe heraufgeschossen kam – und er wurde davon gerammt. Seine Mutter schrie, und der Fahrer stammelte, dass er nicht wüsste, woher der Junge plötzlich aufgetaucht wäre. In der nächsten Szene befindet er sich auf einmal wieder in dem gleichen Objekt wie zuvor, und die Wesen führen etwas an seinem Körper durch. Sie teilen ihm mit, dass sie ihn aus seinen Körper holen und in einen anderen setzen müssten, um ihn wiederherstellen und heilen zu können. Und sie führten diese Operation durch. Der Junge hatte Angst davor und schrie daraufhin, dass er wieder zurück in seinen Körper wolle, und schließlich gaben sie nach, und sie brachten ihn zurück und er landete wieder auf dem Rücksitz des Autos. Sie fuhren daraufhin nach Hause und vergaßen das ganze Ereignis.
Das Ganze kam mir sehr seltsam vor. Von einem fünfjährigen Kind hätte man auch ein ganz anderes Verhalten erwarten können – indem es z.B. nicht wiederholt nach seinem Körper gefragt, sondern verängstigt nach seiner Mutter geschrien hätte. Ich sagte dem Patienten, dass ich bisher noch nie von so etwas gehört hätte und habe deshalb zur Vorsicht bei der Beurteilung dieser neu gewonnenen Erinnerungen gemahnt. So etwas muss ein Hypnotiseur tun können. Man geht nicht einfach blind in eine Sitzung herein, sondern hat bereits jahrelange Erfahrung hinter sich.
Randle: Gleichermaßen gab es in der Vergangenheit die bekannt gewordenen Fälle um rituelle Mißbräuche, die den Betroffenen aber erst unter Hypnose als falsche Erinnerungen „eingepflanzt“ worden waren.
Hopkins: Das ist richtig, es ging um sogenannte rituelle, satanische Mißbrauchsfälle. Diese wurden den Betroffenen aber erst systematisch eingeredet und eingepflanzt. Die meisten sperrten sich gegen diese vermeintlichen Enthüllungen und bekamen von den Therapeuten zu hören, dass es ganz natürlich sei, derartige Erfahrungen zu verdrängen und abzulehnen. Die Patienten mussten erst durch viele Sitzungen geführt werden, ehe das satanische Material zum Vorschein kam. Später verklagten einige der Betroffenen ihre Therapeuten.
Eine Hypnose ist eigentlich nichts anderes wie ein normales Gespräch auch, außer dass sich die Person dabei in einem entspannten Zustand befindet. Man kann jemand in eine bestimmte Richtung beeinflussen oder zu einer falschen Schlußfolgerung führen – aber dasselbe kann man auch in einem ganz normalen Gespräch tun. Nehmen Sie als extremes Beispiel eine Gerichtsverhandlung, in der ein gewiefter Verteidiger die Jury oder einen Zeugen verunsichern oder in eine ganz andere Position drängen kann.
Darüberhinaus habe ich niemals mit einem Fall von satanischem Mißbrauch zu tun gehabt. Es ist vielleicht so, dass sich ein Betroffener als Opfer eines Inzestmißbrauchs sieht und unter Hypnose stellt sich heraus, dass in Wahrheit eine Entführungserfahrung stattgefunden hatte.
Randle: Was ist mit einer möglichen Kontamination der Betroffenen? Jedem Menschen sind in der heutigen Zeit beispielsweise die Greys bekannt.
Hopkins: Wir gehen nach einem standardisierten Verfahren vor und bauen auch falsche Fährten ein, um den Betroffenen manchmal in eine bestimmte Richtung zu locken. Ein Betroffener erzählte mir unter Hypnose eine ganz normale Standardentführung aus seinen Kindheitstagen. Er wurde aus dem Bett geholt, schwebte nach oben, kam in ein Objekt und betrat einen Raum mit einem Tisch – und an dieser Stelle sagte ich: „Stop! Wenn man in diesen besonderen Raum gebracht wird, bekommt man doch immer etwas zu essen. Was hat man dir gegeben?“ Der Junge sah mich verwirrt an und sagte: „Man hat mir nichts gegeben.“
Frage: Da gibt es noch etwas, das mich interessiert Haben die Aliens eigentlich keine Toiletten? Das erste, was wir Menschen vor einer Untersuchung tun, ist doch unsere Hände zu waschen. Gibt es keine Berichte darüber? Gab es Entführte, die sich waschen mussten?
Jacobs: Unter einem meiner Fälle gab es eine Frau, die den Wesen während einer Entführung klagte, dass sie unbedingt aufs Klo müsse. Die Wesen antworteten ihr nur immer wieder, dass es ok wäre, und so urinierte sie schließlich auf den Boden des Raumschiffes. Während sie weitergeführt wurde, drehte sie sich noch einmal um und sah eines der Wesen, das ihre Notdurft aufräumte.
Hopkins: Ich erinnere mich da zum Beispiel an eine Frau, die als kleines Mädchen zusammen mit ihrer jüngeren Schwester entführt worden war. Ihre Schwester war damals zwei oder drei Jahre alt, und sie hatte furchtbare Angst um sie. Am Ende urinierte die Schwester auf den Boden. Solche Fälle gibt es.
Frage: Wie steht ihr zu den Theorien, die von prominenten Forschern wie Jacques Vallee vertreten werden, wonach hinter den Sichtungsfällen von UFOs und Entführungen eine ganz andere Form der Intelligenz stecken könnte, die sich unseren Blicken entzieht? Inwieweit könnte das alles nur eine Täuschung der Aliens sein?
Jacobs: Es gibt zwei Arten von Konfabulationen, vor denen man sich erfahrungsgemäß in Acht nehmen muss und die besonders in den Anfangssitzungen auftreten. Zum einen bestehen diese in der Art und Weise, wie die Betroffenen das Aussehen der Alien-Wesen beschreiben. Zum anderen bergen die Dialoge mit den Wesen potenzielle Stolpersteine. Wenn man die Betroffenen nach der Form der Kommunikation befragt, beschreiben sie es zunächst als Telepathie. Wenn man sie dann befragt, was sie unter Telepathie verstehen, sagen sie, dass sie einen Eindruck oder Impuls in ihrem Geist erhalten hätten, und sie sich daraufhin auf den Tisch legen mussten. Das Problem dabei ist, dass die Menschen einen „eigenen“ Eindruck oder Impuls irrtümlich als von außerhalb kommend interpretieren könnten. Besonders in den anfänglichen Sitzungen muss man sich solchen Aussagen daher vorsichtig nähern und sie der richtigen Quelle zuordnen. Ich bin daher allgemein sehr vorsichtig bei den Aussagen, die von den Alien-Wesen zu kommen scheinen.
Frage: Ich meinte eigentlich, ob nicht alles hinter den Entführungen eine große Täuschung sein könnte? Und in Wahrheit eine ganz andere Macht nur ein Spiel mit uns treibt?
Jacobs: Die Aliens reden allgemein nicht viel – man kann den Ausdruck „close-mouthed“ bei ihnen wortwörtlich nehmen (da nur selten beobachtet wird, dass sie einmal ihren Mund öffnen). Wir dürfen aber auch nicht die Menge und Dominanz des (Beweis-)Materials vergessen, das wir über lange Zeit hin gesammelt haben – Betroffene Personen fehlen und werden vermisst, Menschen werden in Gruppen entführt, es treten Fehler während Entführungen auf, Entführte behalten Narben oder Verletzungen zurück, … Und bei alledem sind die Beschreibungen außergewöhnlich präzise und detailliert. Die Betroffenen können beispielsweise die Gerätschaften der Alien-Wesen genau beschreiben und erklären dann auch noch, in welcher Hand sie gehalten worden sind – das ergibt eine unglaubliche Konsistenz bei Fakten, die so nicht in der Öffentlichkeit bekannt sind oder keine Verbreitung gefunden haben. Das alles schließt eine psychologische Ursache aus.
Hopkins: Ob etwas anderes hinter den Bildern der Aliens stecken könnte? Nun, ich glaube, das ist eher eine philosophische Frage, die nicht so richtig beantwortet werden kann.
Frage: Nehmen wir zum Beispiel den Film „Contact“, in dem die Hauptprotagonistin den Aliens am Ende in der Gestalt ihres Vaters begegnet. Was ist mit solchen Wesen, die in der Vergangenheit häufiger gesehen worden sind? Wie steht es beispielsweise mit Kobolden?
Hopkins: Die Greys werden immer wieder gesehen. Die Alien-Wesen können zwar solche Dinge machen – den Betroffenen Szenarien in ihren Köpfen präsentieren, oder veranlassen, dass sie beispielsweise eine Eule anstatt eines grauen Wesens sehen – aber es gibt keine Möglichkeit, diese Frage zufriedenstellend zu beantworten.
Jacobs: Es findet auch keine Veränderung statt – Wenn es sich bei den Entführungen um ein kollektives Massenphänomen handeln würde, dann müssten sie sich mit der Zeit auch in irgendwelche anderen Richtungen weiterentwickeln. Das tun sie aber gerade nicht.
Frage: Kann man denn beurteilen, ob es sich bei den Entführungsfällen um eine Regierungsverschwörung handeln könnte?
Hopkins: Ich habe keine derartigen konstruierten Entführungsszenarien gefunden – ich habe von dem ein oder anderen Betroffenen gehört, der über solche Elemente gesprochen hat (z.B. Kathy Davis, die mutmaßte, dass man ihr ein Implantat entfernt hat). Es handelt sich dabei aber um harte, unelegante Eingriffe, bei denen die Betroffenen den Aussagen nach unter Drogen gesetzt werden und das Gehirn direkt beeinflusst wird. Ich halte es aber für möglich, dass es so eine Abteilung der Regierung geben könnte.
Jacobs: Ich habe ebenfalls keine direkten Erfahrungen mit derartigen Fällen. Die Geschichte hat auch in jüngerer Zeit gezeigt, dass derartige Fälle möglich sind und die Regierung Menschen verschleppt hat, aber geschähe es in einem solchen Umfang wie bei den Entführungserlebnissen, hätten wir es hier mit der ultimativen Macht zu tun, und eine solche Regierung wäre jedermanns Regierung.
Frage: Gibt es Fortschritte in der technologischen Entwicklung der Aliens? Viele der medizinischen Eingriffe, die von Betroffenen beschrieben werden, scheinen für uns nicht viel Sinn zu ergeben. Was ist mit den Hybriden?
Jacobs: Was die Hybriden betrifft, hat sich die Entwicklung tatsächlich verändert, und sie scheinen immer mehr an Bedeutung zu gewinnen. Im Gegensatz dazu hat sich der technische Stand der Alien-Wesen, wenn man das so ausdrücken darf, nicht erkennbar weiterentwickelt. Wir haben es immer noch mit denselben unverständlichen Gerätschaften und medizinischen Prozeduren zu tun wie früher. Wie kann man eine Person untersuchen, indem man sie nur mit seinen Fingern berührt? So etwas können wir nicht verstehen, und das gleiche gilt für die Maschinen. Ich glaube, in all den Jahren nur einen einzigen Aspekt identifiziert zu haben – dabei handelt es sich um ein Objekt, das gegen das Knie des Betroffenen geschlagen wird, so dass es zuckt – einleuchtenderweise wohl ein Reflextest.
Bei einer anderen Untersuchungsmethode kann ich es erahnen. Es war mir zunächst völlig unverständlich, warum die Alien-Wesen mit den Fingern entlang der Wirbelsäule herunterfahren. Handelt es sich dabei um eine Knochenuntersuchung? Heute denke ich, dass dadurch irgendwie das Nervensystem überprüft werden könnte. Die Aliens sagen uns leider auch nicht, wozu die Untersuchungsmethoden dienen – selbst wenn die Entführten danach fragen, antworten sie nur ausweichend.
Frage: Was hat sich mit den Hybriden ergeben? Handelt es sich dabei um einen Teil von ihnen und einen Teil von uns?
Jacobs: Der ultimative Zweck der Hybriden ist uns nicht bekannt. Es scheint sich um ein Langzeitprojekt zu handeln, das von den Alien-Wesen durchgeführt wird. Laut den Dingen und Mitteilungen, die den Entführten gezeigt oder erklärt werden, sind wir mit den die Hybriden in der Zukunft zusammen, und sie sind hier auf der Erde, und alles ist schön und gut. Bei einem der übermittelten Bilder handelte es sich z.B. um ein Picknick, das gemeinsam auf einer grünen Wiese abgehalten wird, und alle reden zusammen oder spielen Ball. Besonders hervorzuheben ist auch, dass die Entführten in diesen Szenarien keinen Unterschied mehr zwischen sich und den Hybriden erkennen können. Menschen und Hybriden sind gleich und vollkommen identisch.
Frage: Klingt das alles nicht nach einem extrem überzogen paradiesischen „Friede Freude Eierkuchen“ – Bild? Soll es etwa darüber hinwegtäuschen, dass es sich in Wahrheit um eine Art Übernahme und Kontrolle der menschlichen Spezies handelt?
Jacobs: In der Tat hört sich das alles nicht so gut an. Handelt es sich dabei um eine Form von Manipulation? Sollen wir in unserer Meinung beeinflusst werden? Würden wir am Ende zu zweitklassigen Menschen werden? Ich habe sogar manchmal zu den Betroffenen gesagt: „Ich will jetzt nichts mehr von diesem Hybriden-Zeugs hören.“ Und trotzdem kommt es unter Hypnose immer wieder zur Sprache.
Frage: Wie viele Proben brauchen die Aliens denn überhaupt von uns?
Jacobs: Bei den Entführungen scheint es sich um keine Studie oder ein Experiment, sondern um ein Langezeitprojekt zu handeln.
Randle: Die beschriebenen Untersuchungsmethoden wirken primitiv für Wesen, die eine interstellare Raumfahrt betreiben sollen. Sie tun heute das gleiche wie vor 10 Jahren. Warum klauen sie nicht einfach einige Haarbüschel aus einem Friseursalon? Warum können sie nicht alle Erinnerungen an eine Entführung löschen?
Hopkins: Warum werden überhaupt UFOs gesehen?
Frage: Ist das alles nicht einfach nur eine große Show?
Hopkins: Nun, die Alien-Wesen scheinen ein großes Interesse an unseren Emotionen aufzuweisen. Vielen Entführten werden bestimmte Szenarien vorgespiegelt, ihnen werden bestimmte Probleme vorgelegt, und die Wesen beobachten und untersuchen sie dabei. Es ist so, als ob sie die Gefühle aufnehmen würden. Vielleicht lernen sie dadurch etwas über unsere Emotionen. Vielleicht sind sie so wie Kinder, die Radfahren lernen wollen, und sie können das nicht kollektiv in der Gruppe lernen, sondern sie können es nur individuell erfahren.
Frage: Gibt es keine Möglichkeiten, eine Wanze an einen Entführten anzuhaften oder eine Entführung bereits im Vorfeld zu erahnen und geeignete Maßnahmen zu treffen? Warum klaut denn eigentlich niemand etwas von Bord der Raumschiffe?
Jacobs: Zum einen gäbe es keinen Ort, um etwas vor den Augen der Alien-Wesen verstecken zu können. Zum anderen stehen Betroffene während dieser Erfahrungen unter dem Einfluss der Wesen und befinden sich unter mentaler Kontrolle.
Ich habe zudem viele Versuche mit Videoüberwachungen durchgeführt. Um einen Erfolg zu erzielen, müssten derartige Bemühungen aber weiter ausgedehnt werden und die Kameras müssten auch von außen auf die Wohnhäuser der Betroffenen gerichtet werden. Auch die zunehmende Technologisierung könnte uns ein vielversprechendes Gebiet eröffnen. Man könnte auch versuchen, entführte Personen mit einer Art Peilsender zu versehen. Ich habe einer Entführten einmal einen Sensor angehaftet, der radioaktive Strahlung erfassen sollte. Von der Firma, der ich diesen Sensor zur weiteren Auswertung übergeben hatte, hörte ich jedoch nichts mehr. Erst später erfuhr ich, dass die Firma pleite gegangen war und meinen Sensor mit in den Ruin gezogen hatte.
Randle: