Sichtbar und doch nicht sichtbar
Die erste Frage, die Budd Hopkins beschäftigt, ist die unmittelbare “Unsichtbarkeit” des Phänomens. Warum sind Beobachter in der unmittelbaren Umgebung anscheinend nicht in der Lage, eine Entführung zu beobachten?
Nicht erst seit Hopkins weiß man z.B., dass Personen im Umfeld des Entführten “schachmatt” gesetzt werden können, d.h. in eine Art bewegungslosen Zustand sehr eingeschränkter Wahrnehmung versetzt werden – ein “komatöser Zustand”, wie Hopkins es an einer Stelle ausdrückt. Die Personen sitzen oder stehen (!) dabei starr in derselben Position, in der sie sich noch eben zuvor befunden haben (selbst mit geöffneten Augen), nehmen aber anscheinend nichts mehr wahr und erinnern sich anschließend auch an nichts mehr. Sie können aber hinterher beispielsweise bemerken, dass ihnen Zeit fehlt. Einige Kontaktlinsenträger sollen hinterher Beschwerden gehabt haben, weil sie während dieses Zustands anscheinend ihre Augen geöffnet hatten und die Linse nicht mehr vom Auge befeuchtet werden konnte. Ein ganz typisches „Opfer“ dieser mentalen Beeinflussung ist bei einer klassischen nächtlichen Entführung zumeist der Partner des Betroffenen. Da der zu diesem Zeitpunkt typischerweise ohnehin schon schlafend im Bett liegt, wird er im Normalfall nicht mehr aufwachen und sich auch von dem Entführten nicht mehr wecken lassen, falls er zu derlei Bemühungen noch fähig ist. Falls dennoch jemand in der näheren räumlichen Umgebung aufwachen sollte, verspürt er meist einen ungewöhnlich starken und eigentlich unsinnigen Drang, sich einfach wieder schlafen zu legen, was durch Gefühle wie extremer Müdigkeit unterstrichen werden kann. Dabei handelt es sich anscheinend durch eine ähnliche mentale bzw. hypnotische Beeinflussung, wie sich auch andernorts während einer Entführung zum Einsatz kommt.
Hopkins stellt 3 interessante Fälle vor, anhand derer das Phänomen der Unsichtbarkeit demonstriert wird. In einem dieser Fälle kam es zu einer Entführung direkt auf einer Air-Force-Basis (!!!) ohne dass das Personal im Tower Radar – oder Augenbeobachtungen machte – die Umgebung bekam einfach nichts davon mit. Den beiden Soldaten, die in die Entführung involviert haben, wurden u.a. die falschen Oberteile angezogen – sie trugen die Namensschilder des jeweils anderen auf ihrem Anzug und wurden deshalb von ihren Kameraden aufgezogen.
Ich werde zunächst einen dieser Fälle genauer vorstellen, der sich 1948 (!) in Cincinnati, Ohio zugetragen hat. Das besondere ist, dass die Fälle zuerst ohne Einsatz von Hypnose besprochen wurden und die Entführten das schilderten, woran sie sich noch bewusst erinnern konnten.