Mein langsamer Bewusstwerdungsprozess im Alter von 15 Jahren führte dazu, dass ich mich immer weiter für meine nächtlichen Erlebnisse sensibilisierte. Das Problem dabei war nur, dass meine Erinnerungen nun zunehmend verwirrender für mich wurden. Seit dem Beginn meiner Pubertät hatten die Entführungen ein ganz neues Muster angenommen, das sich deutlich von den Erlebnissen meiner Kindheit unterschied. Meine Erinnerungen waren wesentlich bruchstückhafter und spielten sich alle in der nächtlichen Wohnung ab. Die Erlebnisse begannen nicht mehr damit, dass die Wesen zu mir in das Zimmer kamen, sondern dass ich selbst zu ihnen hinausging.
Häufig dominierten dabei Ereignisse, in denen ich mich nachts dazu gezwungen fühlte, aus meinem Bett aufzustehen und mein Zimmer zu verlassen. Das Paradoxe an der Situation war, dass i ch im selben Moment nicht wusste, warum ich das tat. Mein Bewusstsein schien wie auf Autopilot gewesen zu sein, bis ich mehr oder weniger abrupt in die Realität zurückkehrte. Als ich „wach“ wurde, befand ich mich bereits in der allumfassenden Atmosphäre, die von der Anwesenheit der Wesen ausging.
Mein Erwachen erfolgte nicht vollständig, sondern war immer noch seltsam gedämpft. Ich konnte mich ein stückweit aus diesem Zustand befreien, aber gleichzeitig blieb ich weiterhin mit etwas anderem verbunden. Es war wie ein starker, unsichtbarer Bann, der einen besonderen Akt der Willenskraft abverlangte, um gegen ihn vorzugehen. Im selben Moment hatte ich das Gefühl, dass jemand am Ende dieses Bandes meine neu gewonnene Klarheit registrierte.
Teil 7 – Die Trance und ihre möglichen Eigenschaften weiterlesen