Juni 2004 – Die Behandlung

Zu der Zeit blieb ich oft lange wach und chattete nicht selten die ganze Nacht durch. So auch im Juni 2004. Als ich ins Bett ging war es bereits 3 Uhr durch und draußen wurde es bereits hell.

Das Erlebnis kam wieder mit Ankündigung. Ich wurde gefragt ob ich zu einem nahen See fahren möchte. Der Gedanke noch rauszufahren gefiel mir nicht, weil ich zu müde war. Ich dachte auch, wenn ich dann wirklich fahre passiert sicher nichts. So machte ich mich bettfertig und ging ins Bett.

Während des Einschlafprozesses kam ein starker Drang auf an das Fenster zu gehen. Ich war auch schon kurz eingeschlafen als ich dem Drang nachgab und schlaftrunken. Während ich zum Fenster ging, fing ich plötzlich an mich zu fragen, ob ich das war die da wirklich zum Fenster wollte. Ich fragte mich, ob das mein Gedanke war. Just in diesem Moment sah ich auch etwas durch die zugezogene Übergardine. Irgendetwas Großes befand sich direkt vor meinem Fenster und ich bekam Angst.

Sofort war ich wieder hellwach und wollte einfach nur noch aus dem Zimmer fliehen. Blitzschnell drehte ich mich um und wollte losflitzen. In dem Moment erwischte mich der Transportstrahl. Aber scheinbar nicht vollständig, denn ich konnte mich fast aus dem Strahl herauswinden. Ein brummendes Geräusch war zu hören. Mein Kopf fühlte sich an, als würde er wie Wackelpudding durch das Geräusch vibrieren. Dadurch verlor ich die Kontrolle über meinen Körper und fiel hin. Das Letzte was ich noch sah, war meine Bettkante, an der ich haarscharf vorbeifiel.

+++ Blackout +++

Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich im Transportstrahl. Ich war bereits bei ihnen und schwebte durch einen Vorraum auf eine offene Tür zu. Diese führte in den dahinter liegenden Untersuchungsraum. Ich schwebte langsam und konnte mich so recht gut mit der Situation anfreunden.

Hinter dem Durchgang schob sich ein großer Untersuchungstisch in mein Sichtfeld. Der Boden war, wie bei früheren Erlebnissen, schwarz und am Rand befanden sich weiße Schränke mit Arbeitsflächen. Der Raum wirkte sehr aufgeräumt, besser gesagt sehr kahl. Auf den Arbeitsflächen standen nur wenige Dinge herum.

Neben dem Tisch befand sich ein etwas größerer Grey. Er schien gerade erst hereingekommen zu sein und war dabei, sich einen Umhang abzunehmen. Die Außenseite des Umhangs war golden mit einem Muster, die Innenseite schwarz oder dunkelblau. Das Muster konnte ich nicht genau erkennen, weil er den Umhang recht zügig abnahm und beiseite legte. Ich meine, es war ein kunstvolles florales Muster. Unter dem Umhang trug er den typischen hellen Anzug, den sie für gewöhnlich alle tragen (langärmeliges Oberteil, Hose, helle Schuhe).

Ohne mich direkt anzusehen stellte er sich neben den Tisch. Sein Assistent, der ein paar Zentimeter kleiner war, stand die ganze Zeit schon am Kopfende des Tisches und wirkte ebenfalls, als würde er nur vor sich hinstarren und geistig nicht anwesend sein.

Ich war relativ entspannt und erstaunlicherweise auch in einem normalen Wachzustand, so dass ich alles genau betrachten und für mich einordnen konnte. Nachdem ich später Zuhause war, konnte ich mich auch noch an alles einwandfrei erinnern. Die Umgebung und die beiden Greys wirkten auf mich sehr vertraut. Ich wusste auch, dass der größere der beiden, der sich gerade den Umhang abgenommen hatte, mein Arzt war.

Mein Arzt machte damals einen sehr ernsten Eindruck auf mich. Für Greys typisch konnte ich keine Regung in seinem Gesicht sehen. Aber es gibt noch den telepathischen Aspekt bei ihnen. Wenn ich bei ihnen bin, kann ichnormalerweise recht gut spüren was sie in dem Moment denken oder wie sie gestimmt sind. Die beiden wirkten in diesem Moment auf mich, als seien sie gedanklich überall, aber nicht in diesem Raum.

Ich quetschte ein zittriges “Hallo” heraus. Dadurch schien mein Arzt für einen kurzen Augenblick aus seinem merkwürdigen, in sich gekehrten Zustand herauszukommen und ich hatte das Gefühl, dass er mich zum ersten Mal anschaute. Es entstand für einen winzigen Moment eine geistige Verbindung. Ein kurzes Gefühl, dass es ihm gefiel, dass ich versuchte keine Angst zu haben.

Während ich auf dem Tisch abgelegt wurde, fiel mir auf, dass diesmal alles so bunt war. Auch das Gesicht meines Arztes leuchtete bunt auf und ich fragte mich, warum das so war. Das war der Moment, in dem mein Arzt auch geistig präsent war und sich auf mich konzentrierte. Von ihm ging ein verwundertes Gefühl aus und er schaute kurz zu seinem Assistenten, als würde er sich mit ihm austauschen. Die Verwunderung wich bei ihm einem Aha-Gefühl und er antwortete, dass es vom Transportstrahl herrührte.

Als ich auf dem Tisch landete, bemerkte ich, dass meine Schlafsachen verschwunden waren. Der Assistent kam zu meiner linken Seite, und mein Arzt ging um den Tisch herum zum Kopfende. Er legte seine Hände auf meine Wangen und zog meinen Kopf leicht nach hinten, so dass ich ihm direkt in die Augen schaute.

Durch den Blickkontakt entstand eine intensive geistige Verbindung mit ihm. Er strahlte eine extrem starke Ruhe aus, die sich auf mich übertrug.

Seit längerem hatte ich schon einige gesundheitliche Probleme und auch einige irdische Arztbesuche hinter mir. Ich wusste, dass es darum ging und er sich darum kümmern wollte. Während der Behandlung vernahm ich, dass ich mich ablenken sollte und einen schönen Traum durchgehen sollte, den ich einmal hatte. Das machte ich tatsächlich. Mir fiel der Traum ein, wo ich an einem Strand mit Stelzenhäusern entlang schlenderte. Den ging ich tatsächlich komplett durch.

Nach der Behandlung kam er wieder zurück ans Kopfende und nahm meinen Kopf zwischen seine Hände, sodass ich ihm direkt in die Augen schauen musste. Telepathisch teilte er mir mit, dass ich es geschafft hatte. Es müsste jedoch noch ein Eingriff vorgenommen werden und ich sollte mich entscheiden, ob er es gleich durchführen sollte oder zu einem anderen Zeitpunkt. Denn der Eingriff wäre anstrengend. Ich war erschöpft und entschied mich direkt für das Bett. Ich war etwas überrascht, dass es für ihn in Ordnung war und er meine Entscheidung einfach akzeptierte.

Seine Augen waren rabenschwarz, es war kein Weiß zu sehen und auch keine Pupille. Ich hatte keinerlei Angst und noch immer strahlte er diese Ruhe aus und benebelte mich damit ein wenig. Es war aber nicht unangenehm, im Gegenteil. Dieses Ruhegefühl hat richtiges Suchtpotenzial und ich hätte nichts dagegen einzuwenden, wieder in so einen Zustand zu fallen. Er gab mir das Gefühl, dass er zufrieden mit mir war, weil ich so gut mitgearbeitet hatte.  Dann sollte ich schlafen, damit ich zurückgebracht werden konnte.

Er schaute mir dann einfach nur in die Augen, ohne etwas zu sagen. Wahrscheinlich sollte ich mich in dem Schwarz seiner Augen verlieren. Aber ich schaute nicht hinein. Während er in meine Augen starrte, fiel mir die wunderschöne Form seiner Augen auf. Außerdem bemerkte ich, dass er ganz zarte, kleine Wimpern hatte. Weil es nicht funktionierte, was er da versuchte, schaute er kurz zur Seite. Für einen Moment wurde auch die wunderschöne Ruhe unterbrochen und ich spürte bei ihm etwas Unmut. Nicht gegen mich gerichtet, eher ärgerte er sich darüber, dass es nicht so funktionierte wie er wollte. Dann schaute er mir wieder in die Augen und musste erneut abbrechen weil ich ihm nicht direkt in die Augen schaute. Beim dritten Mal hielt er einfach nur noch meinen Kopf, so dass ich zu ihm schauen musste und nicht sehen konnte was neben mir passierte. Kurz darauf spürte ich, wie der Assistent meine linke Hand nahm und oberhalb des Daumens einen kleinen Einstich setzte. Danach verschwamm alles und ich schlief ein. Am nächsten Morgen entdeckte ich an der Stelle einen ganz feinen Einstich.

+++Blackout+++

Gelähmt und kerzengerade auf dem Rücken liegend wachte ich Zuhause im Bett auf. Ich war erleichtert wieder in meinem Bett zu sein. Aber ich war nicht allein. Kaum war ich wach, konnte ich meinen Arzt telepathisch spüren. Er sagte, ich solle schlafen. Ich war so erschöpft, dass ich wahrscheinlich auch ohne sein Zutun eingeschlafen wäre.

 

©by Igura
Grafik: Teilweise erstellt mit künstlicher Intelligenz von Microsoft Bing

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