Experiencer Accounts - Short Stories

Der unheimliche Besuch: Ein Bedroom Visitor-Erlebnis von 1975

Dieser Beitrag beleuchtet das tiefgreifende Bedroom Visitor-Erlebnis eines damals 10-jährigen Jungen in West Orange, New Jersey, im Jahr 1975. Obwohl die Begegnung Jahrzehnte zurückliegt, hat sie den Betroffenen nie losgelassen, weshalb er sich Jahre später an die MUFON (Mutual UFO Network) wandte, um seine Geschichte zu teilen.

Seine Schilderung, die aus einer kindlichen Perspektive erzählt wird, zeigt eindrücklich, wie bewusst und klar er die gesamte Erfahrung wahrgenommen hat. Offenbar wurden die Wesen, die er als Kind nicht einordnen konnte, durch sein plötzliches Erwachen überrumpelt, was zu einer sonderbaren Beobachtung geführt hat.

5. November 1975.

In jener Nacht lag der Zeuge wie gewohnt in seinem Zimmer. Im Bett neben ihm schlief sein fünfjähriger Bruder. Zu dieser Zeit kämpfte der Junge mit nächtlichen Bettnässen, was ihn zutiefst frustrierte. Um dies zu vermeiden, versuchte er, sich mental so zu programmieren, dass er genau dann aufwachte, wenn er zur Toilette musste. In den Tagen zuvor hatte diese Strategie Erfolg gezeigt – und so auch in dieser Nacht.

Doch dieses gezielte Erwachen zog ihn möglicherweise in ein Ereignis hinein, das ihm andernfalls für immer verborgen geblieben wäre.

„Als ich meine Augen einen Spaltbreit öffnete, sah ich Bewegungen im Zimmer. […] Wie Sie sich vorstellen können, hämmerte mein Herz in diesem Moment bis zum Hals.“

Als er die Augen öffnete, nahm er zwei Silhouetten im Raum wahr, die er aufgrund ihrer geringen Größe für Kinder hielt. Obwohl er sich nicht erklären konnte, wie sie in das verschlossene Haus gelangt waren, schien für ihn schnell klar, dass ihre Absichten alles andere als harmlos sein mussten.

Doch da war noch etwas: Die „Kinder“ hatten eine merkwürdige Kopfform. In seinem kindlichen Verständnis fand er nur eine Erklärung dafür: Die Wesen mussten die damals so populäre Afro-Frisur tragen! Im Zimmer befand sich ein großes Panorama-Fenster, das viel Licht von außen einließ. Als die Sicht des Jungen klarer wurde, sah er etwas völlig anderes:

„Ich war schockiert, als ich erkannte, dass es sich nicht um Afro-Frisuren handelte, sondern um ganze Schädel. Ich kann meine Gedanken in diesem Moment, als ich sah, wer da wirklich im Raum war, nicht wirklich in Worte fassen, außer dass ich innerhalb einer Nanosekunde von „Es gibt keine Außerirdischen“ zu „Oh mein Gott, sie sind echt!“ zu „Was wollen sie?“ wechselte. Damals gab es noch keine solchen Dinge wie „Greys“ oder irgendetwas Ähnliches, was heute so fest in der Popkultur verankert ist.“

Ein etwas größeres Wesen stand an der Wand, direkt gegenüber dem Fußende seines Bettes, und starrte ihn einfach nur an. Das zweite, kleinere Wesen, war an die Bettseite seines Bruders gewechselt. Der Junge nahm wahr, dass sich das kleine Wesen nun an dessen Arm zu schaffen machte und eine Art Nadel aus einer kleinen Kiste hervorholte. Trotz dieser körperlichen Prozedur schien sein Bruder tief und fest weiterzuschlafen. Der Zeuge selbst versuchte, sich möglichst still und unauffällig zu verhalten – in der Hoffnung, unbemerkt zu bleiben:

„Währenddessen öffnete ich die Augen nur so weit, dass es niemand bemerkte. Als ich aufwachte, lag ich auf dem Rücken, und meine Bettdecke reichte mir bis zur Hüfte. Alles, was ich wollte, war, meine Bettdecke bis zu meinem Kopf hochzuziehen, also schob ich sie während des gesamten Geschehens ganz langsam und vorsichtig nach oben, damit es keiner von ihnen bemerkte.“

Es verstrichen quälende Sekunden, in denen der Junge fieberhaft überlegte, wie er in dieser bizarren Situation weiter verfahren sollte: Sollte er schreien, um seine Eltern zu alarmieren, oder würde jede Bewegung nur die Aufmerksamkeit der Wesen auf ihn lenken?

„Mir schwirrte der Kopf. Das Zimmer meiner Eltern war direkt hinter mir, und wenn ich schrie, würde mein Vater angerannt kommen. Ich erinnere mich, dass ich dachte, dass ich größer war als der, der sich neben meinem Bruder befand, und ich schätzte ihn so ein, dass er sich in meiner Klasse befinden musste… vergessen Sie nicht, ich war erst 10 Jahre alt. Wenn er also zu mir käme, wollte ich hochspringen, mich auf ihn stürzen und nach meinem Vater schreien. Der an der Wand stand einfach nur da. Ich erinnere mich, dass ich ihn ein oder zwei Klassen über mir einschätzte, und er wahrscheinlich irgendetwas anstellen würde, bevor mein Vater hereinkommen konnte.“

Die Angst und die Sorge um seinen Bruder hielten ihn jedoch davon ab, nach seinen Eltern zu rufen. Gleichzeitig dämmerte ihm, dass er wahrscheinlich als Nächster an der Reihe sein würde und ebenfalls eine Spritze von dem Wesen bekommen würde: 

„Dann stand derjenige, der neben meinem Bruder gekniet hatte, auf und kam auf mich zu. Es war der pure Horror, als mir die Tränen in die Augen schossen und er um das Bett meines Bruders herumging, sich mit einer Bewegung auf sein rechtes Knie kniete, mit einer weiteren Bewegung seinen Werkzeugkasten öffnete, sein linkes Handgelenk irgendwie verdrehte und hineingriff. In diesem Moment konnte ich es nicht mehr aushalten und dachte: „Nadel.“ Und ich stieß einen hörbaren, fast walartigen Laut aus. Das Gesicht, das diese Kreatur machte, verfolgt mich noch heute. Ehrlich gesagt, es ist derselbe Gesichtsausdruck, den Menschen machen, wenn ihnen ein peinlicher Fehler unterläuft – so ein „Oh nein, habe ich etwas Peinliches angestellt?“-Gesichtsausdruck. Sein Mund war nur ein Schlitz, und als er diesen Ausdruck machte, wurde sein Gesicht faltig und runzlig wie das eines alten Mannes.

Und sofort darauf – was immer er da aus seinem Kasten holte, der damals eine wirklich seltsame Form für mich hatte (aber heute, als Erwachsener, verstehe ich, dass er sechseckig war, mit einer diagonalen Öffnung und einem Griff). Er legte es zurück, stand auf und sie marschierten hinaus. Ein weiterer Teil dieser Erinnerung, der mir Angst machte, war, wie sie sich bewegten – wie Soldaten – und aus meinem Zimmer herausgingen, oder besser gesagt, marschierten. Ich war schockiert.“

Die Bewegungen der Wesen wirkten absolut gleichförmig und synchronisiert, fast schon roboterhaft, als wären sie auf mentaler Ebene miteinander verbunden oder Teil eines größeren Ganzen – ein Phänomen, das in vielen Berichten über diese Begegnungen auftritt. Als Nächstes musste der Junge feststellen, dass auch sein Rufen völlig wirkungslos geblieben wäre:

„Als ich den Flur entlangblickte und sie am Zimmer meiner Eltern vorbeigingen, kamen zwei weitere heraus, reihten sich mit solcher Präzision in einer Reihe ein, marschierten den Flur entlang, bogen alle die Treppe hinab und verschwanden aus meinem Blickfeld. Ich muss es nochmals betonen: Ihr Timing wirkte so, als wären sie eins. Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass ich den Rest der Nacht kein Auge zugetan habe.“

Hat der Junge die Wesen durch sein „programmiertes Erwachen“ überrumpelt? Beim „Bedroom Visitor“-Phänomen gibt es meist zwei typische Verläufe: Die Wesen schauen ins Zimmer oder befinden sich im Raum und man glaubt, im nächsten Moment würde irgendetwas geschehen – nur, um sie kurz darauf wieder gehen oder verschwinden zu sehen. Oder der Zeuge fühlt den plötzlichen Drang, einzuschlafen, erlebt eine Erinnerungslücke, kommt erst am nächsten Morgen wieder zu sich, etc.

Aus Angst, die Wesen könnten zurückkehren, verharrte der Junge regungslos in seinem Bett. Zu seinem Leidwesen fand er später heraus, dass sein Bruder – trotz der körperlichen Prozedur – keinerlei Erinnerung an den Besuch hatte. Dies ist ein wiederkehrendes Merkmal, was vermuten lässt, dass der Junge ohne sein frühzeitiges Erwachen die Ereignisse wahrscheinlich ebenfalls verschlafen hätte. Die tatsächliche Dunkelziffer solcher unbemerkten nächtlichen Besuche könnte demnach sehr hoch sein.

„Ich lebte damals in der Nähe einer großen Metropolregion, und unser Haus war das einzige, das von einem 260 Morgen großen Waldstück umgeben war. Ich habe seitdem nur einer Handvoll Menschen davon erzählt und finde es sehr schwierig; und bezweifle ernsthaft viele dieser Berichte über Entführungen, die ich selbst gelesen habe. Ist das nicht ironisch? Sie waren sehr, sehr real, und ich wünschte, ich hätte es geträumt, aber das habe ich nicht.“

Aufgrund seiner Beobachtungen beschreibt er das Aussehen der Wesen folgendermaßen:

„Das Aussehen ist nicht so „unheimlich“ wie dargestellt. Eher blau/grau oder Arktissilber als Grau. Knollenartige Gelenke mit leicht vorgewölbten Bäuchen, sehr ähnlich wie bei Kleinwüchsigkeit. Ich sah, wie sich die Mundschlitze leicht mit dem großen Kopf bewegten, so, als würden sie sprechen, aber ich habe nichts gehört.

Mein Eindruck damals wie heute ist, dass diese Wesen uns gegenüber kalt und gleichgültig sind. Im Grunde genommen sind sie nicht unsere Feinde, aber ganz sicher auch nicht unsere Freunde. Es könnte einen sehr guten Grund dafür geben, warum unsere Regierung dieses Geheimnis so lange für sich behalten hat.“

Quelle: “The Face That Creature Made Still Haunts Me”: The West Orange Encounter | Paranormal Stories. Beyond Creepy Podcast. Veröffentlicht am 03.11.2025.

Übersetzungen von mir.

Titelbild von Pixabay.com, free license

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