In den geheimnisvollen Rauhnächten, wenn die Grenzen zwischen den Welten verschwimmen, entfalten die alten Geschichten ihre ganz besondere Magie. Der YouTube-Kanal Stories Lost hat tief in den Archiven der nordischen Länder gegraben und uns drei vergessene Erzählungen mitgebracht. Diese Geschichten, die teilweise fast ein Jahrhundert alt sind, berichten von Begegnungen mit Wesen, die nicht von dieser Welt zu sein scheinen und trotzdem einen Ufo-Bezug aufweisen. Bereits lange bevor wir von Ufos und Aliens sprachen, wurden Menschen schon Zeugen von Wanderern zwischen den Welten und mysteriösen Gestalten am Wegesrand. Die letzte, etwas neuere Geschichte handelt von einem Mitfahrer, einem sogenannten Hitchhiker – ein Motiv, das in Erzählungen von außerirdischen Begegnungen eine ebenso lange Tradition hat.
Lumivaara, Finnland, nahe des Ladogasees, Februar oder März 1938 (die karge Region gehörte früher zu Finnland und fiel nach dem zweiten Weltkrieg an Russland).
Die Zeugin Elina Ahokas besuchte an diesem Abend eine Nachbarin, deren Haus etwa einen halben Kilometer entfernt lag.
„Als sie spät in der Nacht nach Hause zurückkehrte, sah sie ein helles Licht am Himmel, das vollkommen oval war und ihren Worten nach wie ein „ausgedehnter Kreis“ aussah. Aber das Detail, das diese starke Frau aus Süd-Österbotten, die nicht leicht in Angst geriet, beunruhigte, war, dass sie, als sie den schmalen, schneebedeckten Pfad hinunterging, auf dem niemand geritten war oder eine Spur freigelegt hatte, den Saum ihres Mantels spürte, der im Schnee schleifte und sich an etwas verhedderte.
Sie blickte zur Seite und bemerkte eine menschenähnliche Gestalt, die neben ihr ging und eine helmähnliche Kopfbedeckung und etwas trug, das an Pelzkleidung erinnerte. Nichts wurde gesagt, es wurde nicht auch nur ein einziges Wort gesprochen. Es ging nur Schritt für Schritt voran durch den knirschenden Schnee.
Elina wusste nicht, was sie von dem seltsamen Begleiter halten sollte. Als sie ihr Heimattor erreichte, fühlte sie sich erleichtert. Da war ein Rauschen, das Geräusch von Wind, und plötzlich war die Gestalt neben ihr verschwunden. Das Licht am Himmel wurde heller, und nach einem Moment begann es, sich schnell in Richtung des Ladogasees zu bewegen.“
Obwohl dieser Fall so lange zurücklegt und die Zeugin sich nicht mehr exakt an alle Details erinnern konnte, war der bekannte Forscher Tapani Kuningas von der Authentizität ihrer Erzählung überzeugt. Der Fall erschien in seinem Buch „Ufoja Suomen taivaalla“ .
Eslöv, Schweden, Anfang Januar 1931
Im Jahr 1931 hatte ein schwedischer Arbeiter namens Helge Eriksson, damals Anfang 30, eine ungewöhnliche Begegnung, als er in einer Winternacht nach Hause ging. Das Erlebnis ließ ihn jahrzehntelang nicht los, ehe er sich im Jahr 1962 an das schwedische UFO-Magazin UFO Information wandte, in dem schließlich das Interview mit ihm veröffentlicht wurde.
Zur Zeit des Erlebnisses war Helge auf einer Farm in Eslöv beschäftigt. Kurz nach Neujahr besuchte er nach der Arbeit einen nahegelegenen Freund und machte sich nach ein paar Stunden zu Fuß auf den Heimweg.
„Ich war nicht weit von der Farm entfernt, auf der ich arbeitete, als ich 10 bis 12 kleine Männer auf mich zukommen sah. Ich erspähte sie aus etwa 50 Metern Entfernung, und sie kamen in schnellem Tempo auf mich zu. Sie waren so klein, ja, sie reichten mir kaum bis zu den Knien, und ich erinnere mich, dass ich mich bei diesem seltsamen Anblick zu Tode erschrak.“
Die seltsame Prozession zog in nur wenigen Metern Abstand an ihm vorbei, so dass er die Gestalten in all ihren Details genau in Augenschein nehmen konnte. Es war eine klare Winternacht, in der selbst der Mond den Farmweg besonders hell zu erleuchten schien. Sie bewegten sich schnell voran und schienen wie im Gleichschritt voran zu marschieren, in einem ordentlichen Gänsemarsch, säuberlich in einer einzigen Reihe angeordnet. Die ganze Zeit über unterhielten sich die Gestalten in einem lautstarken Ton, der alle Worte in einem unverständlichen Murmeln untergingen ließ. Erikkson betonte, dass die Sprache menschlich klang, aber er trotzdem noch nie etwas ähnliches gehört hatte.
„Ich bekam wirklich große Angst und musste mich wirklich zusammenreißen, um nicht von Ort und Stelle zu fliehen. Ich befand mich nur noch wenige Meter von diesen kleinen Männern entfernt, so dass ich sie zählen konnte. Sie waren 10 bis 12 an der Zahl.“
Jede einzelne Gestalt trug einen Bart und ihre Köpfe wirkten im Verhältnis zu ihrem Körper abnorm groß.
„Ich konzentrierte mich auf ihre Gesichter, die auf mich irgendwie streng und gefühllos wirkten. Sie hatten einen dunklen Teint und ihre Bärte schienen sehr lang zu sein. Die kleinen Wesen waren in dunkle Kleidung gekleidet.“
Erikkson glaubte, dass die Kleidung in einem dunklen Grün gefärbt war. Jedes der kleinen Wesen trug eine Haube oder Kapuze im selben Farbton. Alles schien wie aus einem einzigen Kleidungsstück gefertigt zu sein, wie eine Art Uniformbluse, die sie übergezogen hatten. Ihre Schritte hallten so laut über den Weg, wie er es sonst nur selten gehört hatte, und durch den hartgefrorenen Boden wurde dieser Eindruck noch verstärkt.
In ihrer schnellen, marschierenden Fortbewegungsweise wirkten sie wie eine militärische Truppe, und doch wirkte ihr Gang völlig leicht und mühelos. Ein beißender Geruch begleitete die Gruppe, den Erikkson nicht einordnen konnte und als irgendwie „chemisch“ beschrieb. Er war sich sicher, dass die Wesen sich seiner Anwesenheit bewusst waren, ihn aberglücklicherweise nicht zu beachten schienen.
Als sie an ihm vorbeischritten, marschierten sie zielgerichtet auf eine Wiese, die nach dem waldgesäumten Farmweg begann. Auf ihr konnte Erikkson ein blau-violettes Glühen ausmachen, das die Gestalten nach einer halben Minute erreichten. Der glühende Leuchtpunkt wurde von einer Art Nebel umhüllt.
„Was das war, weiß ich nicht. Es wirkte wie eine Art Nebel um eine klecksartige Masse, von der ein blau-violettes Leuchten ausging. Sie verschwanden in diesem Leuchten, verschwanden in einem Moment auf den anderen, als würden sie von einer Maschine weggetragen. Ich hörte nur ein Surren in der Luft und dann waren sie weg. Das Licht war extrem hell, mit Variationen von Gelb, Blau und Violett.“
Als Erikkson sein Zuhause erreichte, konnte er die ganze Nacht hindurch nicht schlafen. Stattdessen ging er die Geschehnisse ständig in seinem Kopf durch. Das Erlebnis blieb in seinen Gedanken präsent, und mit der Zeit fand er den Mut, einigen Freunden und Bekannten davon zu erzählen – manche glaubten ihm, viele andere nicht. Er blieb bis zuletzt bei seiner Geschichte, so bizarr sie auch klingen mag:
„Ich habe sie persönlich getroffen. Ich hörte ihre Schritte, sah ihre Augen und Gesichter, roch den Geruch, und alles andere. Ich habe sie gesehen. So etwas habe ich noch nie erlebt, und als es geschah, war ich völlig klar im Kopf. Ich habe die Kontrolle über mich und hatte sie immer. Nein, das waren keine normalen Leute, die ich getroffen habe. Ich dachte sofort, das müssen Leute aus einer anderen Welt sein.“
August 1962, Nordfinnland
Der aus Helsinki stammende Ilmari Karunto befand sich zusammen mit einem Freund auf einem Roadtrip durch Finnland:
„Im Spätaugust des Jahres 1962 war es sehr warm und sonnig. Ich war mit einem Freund auf einer Urlaubsreise in Nordfinnland. Wir besuchten verschiedene Orte, die wir für interessant hielten. Wir waren gerade von Puolanka aus in Richtung Oulu aufgebrochen. Auf dem Weg dorthin, etwa 40 km von Puolanka entfernt, liegt ein See, an dem wir eine Pause einlegen wollten, um zu baden und unser mitgebrachtes Frühstück zu genießen. Wir hatten viel Zeit und wollten nicht voranhetzen oder unseren schönen Urlaub durch irgendeine Art von Eile verderben. Dann setzten wir unsere Autofahrt fort, und nach etwa 15 km bemerkte ich einen kleinen Mann mit erhobenem Arm, der uns zu signalisieren versuchte, dass wir anhalten sollten. Ich schlug meinem Freund vor, dass wir ihn mitnehmen sollten. Wir hielten an, und der Mann stieg ins Auto und sagte, er wolle an einem Weg abgesetzt werden, der etwa 5 km voraus lag und auf der rechten Seite der Straße in den Wald führte.“
Schnell fielen Ilmari einige sonderbare Eigenschaften an dem Fremden auf:
„Ich fand das Aussehen des Mannes irgendwie merkwürdig. Er war von durchschnittlicher Statur, doch meiner Meinung nach war sein Kopf etwas größer als normal. Er trug eine braune Mütze, ähnlich einer Baskenmütze, helle Stiefel und eine locker sitzende Jacke, die etwas dunkler als seine Hose zu sein schien. Als wir weiterfuhren, fiel das Sonnenlicht zufällig direkt auf sein Gesicht, so dass ich seine Gesichtszüge genauer betrachten konnte. Ich wollte nicht zu auffällig sein, also studierte ich sein Gesicht fast unmerklich. Was mir sofort auffiel, waren seine ungewöhnlich großen Augen, die bis zur Stirn zu reichen schienen. Seine Augen verliefen leicht schräg und waren von schwarzer Farbe. Sein Mund war sehr breit und seine Haut hatte einen leicht gräulichen Ton.“
Der Fremde schien Ilmaris Gedanken bemerkt zu haben:
„Plötzlich lächelte er und setzte eine Sonnenbrille auf, die er von irgendwoher hervorgeholt hatte. Als er sie aufsetzte, bemerkte ich etwas Überraschendes. Er hatte sechs Finger an jeder Hand, und seine Hände sahen dünn und knochig aus. All diese Einzelheiten lösten ein ungutes Gefühl in mir aus, und um mich zu beruhigen, fragte ich ihn beiläufig, woher er käme. Die Frage schien ihn einen Moment lang nachdenklich zu machen. Dann hörte ich eine Antwort, als ob sie direkt in meinem Kopf beantwortet werden würde, als ob es sich bei ihm überhaupt nicht um einen Finnen handeln würde. Er sagte, er reise lediglich durch verschiedene Teile des Planeten Erde. Er erwähnte auch, dass der Pfad sich nähere, bedankte sich für die Fahrt und bat darum, herausgelassen zu werden.“
Doch damit sollten die seltsamen Geschehnisse noch lange nicht enden:
„Könnte es sich um eine natürliche Besonderheit handeln? Ich versuchte, mich mit diesem Gedanken zu beruhigen, aber er hatte etwas Eigentümliches an sich, etwas, das mich verstörte. Mein Freund, der am Steuer saß, schien nichts Ungewöhnliches an unserem Passagier zu bemerken. Ich bat ihn, anzuhalten, da wir uns nun dem Weg näherten.
Sobald das Auto anhielt, stieg der Mann aus, verbeugte sich noch einmal zum Dank und ging dann den Weg in den Wald hinein. Ich fragte meinen Freund, ob wir ihn noch ein wenig länger beobachten könnten, während er wegging. Es war surreal. Ich dachte fast, ich hätte geträumt. Etwa fünf Meter von der Straße entfernt lag ein Asthaufen auf dem Weg, etwa drei Meter hoch und mindestens zehn Meter lang. Wir beobachteten, wie er sich dem Haufen näherte, und ganz plötzlich sprang er darüber, ohne ihn zu berühren, fast so, als ob er darüber schweben würde. Ich wandte mich an meinen Freund und sagte: „Er kann schweben!“ Das war so unglaublich, dass es mir für einige Zeit den Verstand vernebelte. Ich wollte nicht glauben, dass es echt war.“
Diese Handlung erinnert mich an die Aktion eines Greys aus Tonys Geschichte, die ich hier kurz zitiere:
Ich meine, selbst jetzt kann ich nicht in Worte fassen, wie es sich bewegt hat. Ich habe noch nie etwas gesehen, das sich so bewegt hat wie dieses Ding. Es bewegte sich auf die Rückseite des Hauses im Hinterhof zu. Und um den hinteren Teil des Hauses war ein sechs Fuß hoher Maschendrahtzaun. Und ich sah, wie es über den Zaun sprang. Und es war ungefähr zwanzig Fuß [ca. 6 Meter] hoch in der Luft.
Kurz nach diesen Ereignissen wurde auf dramatische Weise eine Ufo-Verbindung demonstriert:
„Wir setzten unseren Weg fort, und eine Zeit lang war alles in Ordnung. Einige Minuten später hörten wir jedoch ein summendes Geräusch, das immer lauter wurde. Unser Auto schüttelte sich plötzlich ein paar Mal und blieb dann stehen. Als wir nach oben blickten, waren wir verblüfft, als wir ein großes rundes Objekt sahen, vielleicht fünf oder sechs Meter breit, das in sehr geringer Höhe über uns schwebte. Das Objekt sah wie eine umgedrehte Tasse aus, mit einer Reihe aus hellem, weißem Licht um seinen Rand herum. Es kreiste über unserem Auto, dann stieg es innerhalb von Sekunden auf und verschwand im Himmel.
Wir waren beide wie betäubt. Nach einem Moment gelang es uns, das Auto wieder in Gang zu bringen. Erst dann erzählte ich meinem Freund alles, was ich auf der Fahrt beobachtet hatte, das Aussehen des Mannes, wie er auf meine Frage geantwortet hatte, als würde er die Antwort direkt in meine Gedanken sehen, und die seltsame Art, wie er den Asthaufen überquert hatte.
An dieser Stelle meiner Erzählung beschuldigte mich mein Freund, dass ich übertreiben würde, und beharrte darauf, dass er während der gesamten Fahrt keine derartige Antwort gehört habe. War dieser Teil also auch eingebildet? Könnte er die Schallwellen irgendwie blockiert haben und seine Antwort direkt in mein Gehirn geleitet haben? Vielleicht war es eine geistige Antwort, die nur an mich gerichtet war, wer weiß.“
Am darauffolgenden Tag berichtete eine finnische Zeitung über einige Lichter, die zu ungefähr derselben Zeit in der Gegend gesichtet worden waren. Am Ende blieb den Zeugen, wie in den beiden anderen Geschichten, jedoch nichts erhalten – keine Fotoaufnahmen, keine Beweise… außer die Gewissheit der eigenen Erlebnisse, die sie fortan in sich bewahrt haben:
„Es hat mich schon immer fasziniert, wie Wesen von anderen Himmelskörpern den Menschen äußerlich ähneln können und wie sie ihre Sprache an unsere Sprache anzupassen scheinen. Aber was mich am meisten fasziniert, ist das beunruhigende Rätsel, von welchem Planeten diese Wesen stammen könnten. Wahrscheinlich müssten wir über unser Sonnensystem hinausschauen, denn jeder unserer Planeten, auch die Erde, ist in diesem Zusammenhang ein lebloser Körper. Die Antwort auf meine Frage wurde auf Finnisch gegeben, auch wenn sie offenbar nicht laut gesprochen wurde. Ich habe sie deutlich verstanden, auch wenn mein Freund sie nicht gehört hat. Könnte es eine telepathische Antwort gewesen sein? Alles an diesem Vorfall ist so seltsam.“
Quellen:
- Beitrag 2: Stories Lost: The Most Bizarre Scary Night: Small Aliens in a Swedish Winter Forest 1931. Sendung vom 13.09.2024
- Beitrag 3: Stories Lost: Lost UFO Cases: Hitchhikers Reveal Secrets. Sendung vom 29.11.2024
Deutsche Übersetzungen von mir. Illustrationen von Stories Lost. Beitragsbild: Erstellt mit künstlicher Intelligenz von Microsoft Bing.
Hm … Vielleicht hat der skandinavische Mythos von den Trollen – kleinen Wesen, oft mit schwarzen Augen – seinen Ursprung bei den Greys!?
Gruß Peter